Holzminden (red). Mit der Initiative „leere Kochtöpfe“ möchten der „DEHOGA Niedersachsen“ und der „Junge DEHOGA Niedersachsen“ auf die dramatische und existenzgefährdende Situation im Hotel- und Gastgewerbe hinweisen. In einer einmaligen Aktion sollen die niedersächsischen Landtags - und Bundestagsabgeordneten von den niedersächsischen Gastgebern einen leeren Kochtopf überreicht oder per Post gesendet bekommen. „Dieser leere Kochtopf symbolisiert in eindringlicher Weise die katastrophalen Zustände im Hotel- und Gaststättengewerbe“, so der DEHOGA Niedersachsen. Nach fast acht Monaten Gastronomie-Lockdown innerhalb eines Jahres seien nicht nur die Töpfe leer, sondern auch die Rücklagenkassen. „Was wir dringend brauchen, ist eine Perspektive“, sagen auch Carsten Dauer und Detlev Knop.

Die Inhaber des „Hellers Krug“ und des „Altendorfer Hofs“ nutzten vergangenen Mittwoch die Gelegenheit, dem FDP-Bundestagsabgeordneten Konstantin Kuhle während seines Besuchs in Holzminden einen „leeren Kochtopf“ zu überreichen. Die Corona-Zahlen seien derzeit zwar schlecht, so Kuhle, aber wenn sie es wieder erlauben, dann muss die Gastronomie wieder zügig öffnen dürfen. „Die fehlende Planungssicherheit frustriert die Leute enorm“, weiß auch Konstantin Kuhle. Den Kochtopf werde er als symbolische Geste mit nach Berlin nehmen, verspricht er.

Stellvertretend für den DEHOGA-Landesverband wünschen sich Dauer und Knop, dass aus den „leeren Kochtöpfen“ eine bundesweite Aktion wird. „Bisher sind alle unsere Mitglieder von der Aktion begeistert“, sagen sie. Das Ziel sei es, so der DEHOGA Niedersachsen, die Politik dringend um die Bereitstellung „neuer Rezepturen“ für einen Weg aus der Krise zu bitten. Eine „neue Normalität“ dürfe nicht ohne Gastronomie stattfinden. Das deutsche Gastgewerbe bedeute Lebensfreude, Genuss, soziales Leben und ein sicheres Vergnügen. Der DEHOGA Niedersachsen hofft mit Blick auf die angeschriebenen Politiker auf die Rücksendung der Töpfe, gefüllt mit schnellen Lösungen, gezielten Ideen und einer „großen Prise Empathie für eine vom Aussterben bedrohte Branche“.

Foto: Carsten Dauer