Niedersachsen (red). Die Liefermenge bei den Impfdosen gegen das Corona-Virus liegt nach wie vor unter den Mengen, die noch im Dezember für die Bundesrepublik Deutschland angekündigt waren. Grund ist die Umstrukturierung in der Produktion der Firma BioNTech. Ab Mitte Februar sollen sich diese Zahlen wieder normalisieren, bis dahin ist weiterhin mit niedrigeren Lieferungen als ehemals geplant zu rechnen. So bekommt Niedersachsen im Januar rund 40 Prozent weniger Impfstoff als vorgesehen. Dieser Zustand beschäftigt selbstverständlich auch die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt. „Es ist natürlich unglücklich, dass aktuell weniger Impfstoff zur Verfügung steht, als wir alle vor kurzem noch dachten. Umso wichtiger ist es aber, dass wir nun mit den Impfdosen, die wir haben möglichst sinnvoll und gerecht umgehen.
Der Landkreis Holzminden steht aktuell, wie auch andere Bereiche in Niedersachsen prozentual mit am schlechtesten da, wenn es um die Frage geht, wie viele Bewohner der Alten- und Pflegeheime bereits geimpft sind. Ein Zustand, der am heutigen Vormittag auch Thema im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in Hannover war. Es gibt im Sozialministerium nun Überlegungen, die aktuelle Verteilung der Impfdosen anzupassen, um die Landkreise und Kommunen bevorzugt zu beliefern, die bisher benachteiligt worden sind. Ob es zu dieser Verschiebung tatsächlich kommt, wird allerdings erst im weiteren Verlauf der Woche entschieden. Sabine Tippelt hat dazu eine klare Meinung und Ihrerseits bereits Anfang dieser Woche gemeinsam mit ihren Kollegen der Weserschiene Karsten Becker, Ulrich Watermann und Gerd Hujahn ein Schreiben an das Niedersächsische Sozialministerium verfasst.
Darin heißt es unter anderem, dass es klar ist, dass die unerfreuliche Situation größtenteils der gegenwärtigen Impfstoffknappheit geschuldet ist, aber trotzdem eine mittlerweile inakzeptable Ungleichheit bei der Verteilung der vorhandenen Impfdosen deutlich erkennbar ist. „In vielen Regionen in Niedersachsen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Wir liegen bei den Impfungen in den Alten- und Pflegeheimen deutlich unter dem Landesdurchschnitt von gut 50 %. Hier muss nun schnellstmöglich gehandelt werden“, so Tippelt.
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