Holzminden (red). Nach Auskunft des Landessozialministeriums soll der Landkreis Holzminden nur alle 25 Tage bei der Impfstofflieferung berücksichtigt werden. Dagegen wird die Region Hannover alle zwei Tage beliefert. „Zu Recht weist Landrat Michael Schünemann daraufhin, dass bei dieser Regelung Personen aus der Priorität 3 in Hannover bereits geimpft werden, während die gefährdeten Personen aus der Priorität 1 im Landkreis Holzminden noch Schlange stehen“, unterstützt der Landtagsabgeordnete Uwe Schünemann den Hilferuf des Landrates Richtung Landesregierung.

In einer Mail an den Chef des Krisenstabes, Staatssekretär Heiger Scholz, hat sich Uwe Schünemann mit Nachdruck für ein geändertes Verteilungsverfahren eingesetzt. Es sei nicht zu akzeptieren, dass die kleinen Landkreise, in denen in der Regel prozentual mehr ältere Menschen wohnen, über einen längeren Zeitraum keinen Impfstoff erhalten. Auch wenn der Bund den Impfstoff anhand der Einwohnerzahl verteilt, müsse auf Landesebene gerade in der ersten Phase andere Parameter gelten. „Auf Knopfdruck kann beim Landesamt für Statistik die Anzahl der über 80-Jährigen pro Landkreis und kreisfreien Städte abgefragt werden“, so der heimische Abgeordnete und fordert das Sozialministerium auf, für eine kontinuierliche Belieferung des Landkreises Holzminden zu sorgen. Vor allem die besonders vulnerablen Bürgerinnen und Bürger müssten schnellstmöglich geimpft werden können.

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