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Montag, 23. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Holzminden/Haredgsen (red). Der ursprünglich durch die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Südniedersachsen als Johanniter-Pflege-Wohngemeinschaft geplante Teil des Gebäudekomplexes am Lindenplatz wird aufgrund der aktuellen Situation von der Harz-Weser-Werke gGmbH (HWW) als Quarantänestandort genutzt. Dieser ist nun einsatzbereit ausgestattet und kann im Falle eines Infektionsgeschehens in den Wohneinrichtungen der HWW innerhalb kürzester Zeit durch geschultes und entsprechend vorbereitetes Personal bezogen werden. 

Die Harz-Weser-Werke gGmbH ist ein Dienstleistungsunternehmen für Menschen mit Beeinträchtigungen, das sie und ihre Angehörigen seit 1971 unter anderem dabei unterstützt, den Ort und die Wohnform zu finden, die zu ihnen passen. Die Häuser der HWW befinden sich in den Landkreisen Göttingen, Northeim und Holzminden. Ihre Assistenzleistungen reichen von Hilfestellung nach Bedarf bis zu intensiver Rund-um-die-Uhr-Unterstützung - natürlich immer durch entsprechend qualifiziertes Personal. In den insgesamt 15 Wohnstätten und -gruppen der HWW haben mehr als 350 Menschen mit Beeinträchtigungen ein Zuhause und erhalten individuelle Assistenzleistungen.

„Auch wenn sich bisher glücklicherweise alle Verdachtsfälle in unseren Besonderen Wohnformen nicht bestätigt haben, wollen wir bestmöglich aufgestellt sein und haben deswegen vorsorglich einen Quarantänestandort eingerichtet.“, so Melanie Mahr Ph.D., Bereichsleitung Wohnen, Ambulante Dienste und Tagesstruktur der HWW. „Wenngleich wir hoffen, den Ernstfall nicht erproben zu müssen, möchten wir dennoch gut vorbereitet sein und damit Handlungssicherheit im Fall einer notwendigen Quarantänesituation in der Besonderen Wohnform geben.“ schließt sie an.

Ein Quarantänestandort dient dazu, mit Covid-19-infizierte Personen umgehend von gesunden Personen zu separieren, da Menschen mit Beeinträchtigung aufgrund der Zugehörigkeit zu Risikogruppen ansonsten ernsthafte Folgeschäden zu befürchten hätten. Weiter muss so nicht das Leben gesunder Menschen mit Beeinträchtigung eingeschränkt werden, in dem das gesamte Haus unter Quarantäne gesetzt wird. Körperlich erkrankte Personen würden selbstverständlich im Krankenhaus versorgt werden. 

Zunächst hatten die HWW aufgrund der Kürze der Zeit und des geltenden Betretungsverbots in den Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung eigene Räumlichkeiten für den Fall einer möglichen Quarantäne vorbereitet. Nachdem das Betretungsverbot aufgehoben wurde und die Beschäftigten wieder zurück an ihren Arbeitsplatz gekehrt waren, musste eine Alternative gefunden werden. 

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. kam auf die HWW zu, als klar war, dass ein vom Verein ursprünglich angedachtes Wohnangebot nicht aktiviert werden kann. Ursprünglich sollten die modern ausgebauten, barrierefreien Räumlichkeiten für evtl. Planungen eines neuen Wohnangebots der HWW dienen. Schnell war klar – die unkomplizierte Zusammenarbeit ermöglicht es, hier anzuknüpfen. 

„Die Räumlichkeiten sind soweit für unsere Zwecke eingerichtet und unsere multiprofessionellen Teams waren bereits vor Ort, um sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. Für den Bedarfsfall sind wir somit gut vorbereitet“, führt Frau Mahr Ph.D. fort.

Der Quarantänestandort in Hardegsen ist für 15 Personen ausgelegt und wird durch Fachteams des Unternehmens geführt, die im Falle eines Einsatzes erst nach negativer Testung die Räumlichkeiten wieder verlassen dürfen. Aufgrund der durch das Bundesministerium für Gesundheit am 14.10.2020 veröffentlichten „Verordnung zum Anspruch auf Testung in Bezug auf einen direkten Erregernachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 (Coronavirus-Testverordnung - TestV)“, gehören die HWW auch zu denjenigen Einrichtungen, die in ihrem Unternehmen die sogenannten Schnelltest durchführen können.

Bei der Planung und Umsetzung des Quarantänestandortes haben die HWW vor allen Dingen der bestmögliche Schutz aller Beteiligten, die Vermeidung möglicher Infektionswege und eine gute Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner geleitet. Die Räumlichkeiten am Lindenplatz sind von den übrigen Parteien des Wohnhauses abgegrenzt, sodass keine Gefahr einer möglichen Infektion im Wohnhaus oder gar dem Ort besteht. Des Weiteren wurden mit dem zuständigen Kollegen für Arbeitssicherheit die Räumlichkeiten überprüft sowie das Konzept der Quarantänestandortes mit dem Gesundheitsamt abgestimmt. Unterstützt werden die HWW durch einen ortsansässigen Hausarzt. „Wir freuen uns sehr über das solidarische Miteinander vor Ort und übergreifend“, sagt Frau Mahr Ph.D. abschließend.

Für weitere Informationen steht Ihnen Frau Melanie Mahr Ph.D. gerne zur Seite. Sie erreichen sie stellvertretend für das Quarantäneteam unter der 05522 5077520.

An ihren 30 Standorten sind die HWW verantwortlich dafür, dass an über 2.100 Plätzen Menschen mit Beeinträchtigungen seit 1971, arbeiten, wohnen und leben können, so wie sie möchten. Dafür bieten sie maßgeschneiderte Angebote und sind ein verlässlicher Partner für sämtliche Lebensbereiche in vielen Lebensphasen. Sie sind überzeugt: Jeder Mensch ist einzigartig, so wie er ist! Hierfür setzen sich an den verschiedenen Standorten rund 900 Mitarbeiter - von der Berufsbildung bis hin zu Angeboten für Senioren - ein. Als großer Arbeitgeber der Region sind sich die Harz-Weser-Werke zudem bewusst über ihre ebenso große soziale als auch regionale Verantwortung und engagieren sich vom Harz bis an die Weser.

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