Göttingen (red). Wie bereits berichtet, ist es kürzlich in Göttingen aufgrund von mehreren privaten Feiern zu einem größeren COVID19-Ausbruchsgeschehen gekommen. Bei den Betroffenen handele es sich überwiegend über Mitglieder mehrerer Großfamilien aus Göttingen und Umgebung, erklärte die Stadt Göttingen in einer Mitteilung in der vergangenen Woche.
Zwischenzeitlich seien nahezu alle Personen auf Covid-19 getestet worden, die im Zusammenhang mit den Familienfeiern zur Testung angemeldet wurden. Vereinzelte Personen wurden am Dienstag, 2. Juni, noch von einem mobilen Test-Team aufgesucht und getestet. Nach aktuellem Stand sind 80 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden, sodass der Krisenstab der Stadt Göttingen vor diesem Hintergrund weitere Maßnahmen beschlossen hat.
- Alle Schulen im Göttinger Stadtgebiet bleiben ab sofort bis einschließlich Sonntag, 7. Juni 2020, präventiv geschlossen. Die Maßnahme verschafft Zeit, um Tests auszuwerten, mögliche Infektionsketten nachzuverfolgen, Quarantäneanordnungen auszusprechen und ein weiteres Infektionsgeschehen möglichst frühzeitig einzudämmen.
- Im Landkreis Göttingen werden je nach Gefahrenlange betroffene Schulen ebenfalls bis einschließlich Sonntag, 7. Juni 2020, geschlossen. Diese sind: Heinrich-Gruppe-Schule, Rosdorf Grundschule im Drammetal Schule am Hohen Hagen / Oberschule Dransfeld IGS Bovenden KGS Gieboldehausen alle Berufsbildenden Schulen in der Stadt Göttingen (BBS I – III) Regenbogenschule Waake Grundschule Lenglern-Harste Grundschule Bovenden Grundschule Eddigehausen Grundschule Reyershausen
- Folgende betroffene Kitas in der Stadt Göttingen werden bis einschließlich Sonntag, 7. Juni 2020, präventiv geschlossen: Ev.-luth. Kita St. Jacobi Göttingen, Kindertagesstätte St. Paulus, Göttingen Ev.-luth. Jona-Kita, Göttingen Petri-Haus, St. Petri Gemeinde Göttingen, Kinderbetreuung im IDUNA-Zentrum, Göttingen
- Nach Wiederinbetriebnahme der Schulen wird eine Verordnung zum verpflichtenden Tragen von Mund-Nasen-Schutz für einen Zeitraum von 14 Tagen erlassen.
- Sämtliche Personen, die in dem betroffenen Hochhauskomplex wohnen werden in den nächsten Tagen auf das Virus getestet. Es handelt sich um eine präventive Maßnahme, um das Infektionsgeschehen besser einschätzen zu können. Die konsequente Durchtestung der Wohnanlage ist ein milderes Mittel als eine pauschale Quarantäneanordnung für das ganze Gebäude. Der Ablauf wird derzeit von einer Arbeitsgruppe vorbereitet.
- Die Hausverwaltung des Wohnkomplexes wird aufgefordert, ein Hygienekonzept für das Gebäude zu erstellen und umgehend vorzulegen.
- Die Quarantäneanordnungen werden überprüft. Dies erfolgt auch in Zusammenarbeit mit der Polizei.