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Sonntag, 22. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Hannover (red). Pflegeheime, in denen sich Infektionen mit dem Coronavirus häufen, können ab sofort Unterstützung von geschulten Hygienefachkräften anfordern. Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsministerin Carola Reimann bringt dafür jetzt mobilen Teams für Einrichtungen an den Start. Die Kooperation ihres Ministeriums mit dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung Niedersachsen (MDKN) sowie dem Landesgesundheitsamt macht es möglich, dass in ganz Niedersachsen Fachkräfte bereitstehen, die im Falle eines Ausbruchsgeschehens unterstützen können.

„Das Coronavirus ist insbesondere für Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen eine große Gefahr“, sagt Ministerin Carola Reimann: „Das Virus darf gar nicht erst in die Einrichtungen kommen, aber wenn das doch passiert, kommt es auf ein professionelles Ausbruchsmanagement an, um die weitere Ausbreitung zu verhindern – das rettet Leben. Wenn es vor Ort Probleme gibt, dann stehen jetzt die mobilen Teams bereit, um die Verantwortlichen vor Ort zu unterstützen.“ Wichtig sei es u.a., die Erfahrungen aus vorangegangenen Ausbruchsgeschehen zu nutzen und beim Management neuer Infektionsentwicklungen einzubringen. Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) stehe darüber hinaus mit seinem Sachverstand bereit, um die Arbeit der mobilen Teams fachlich zu unterstützen.

Trotz erheblicher Schutzmaßnahmen wie Reduzierung von Kontakten, gehobenen Hygienestandards oder Schutzvorkehrungen zu Besuchen oder Neuaufnahmen kommt es in einzelnen Pflegeheimen immer wieder zu Corona-Infektionen. Daher muss anschließend alles unternommen werden, um eine Ansteckung weiterer Bewohnerinnen und Bewohner zu verhindern.

Die erforderlichen Maßnahmen werden von der Einrichtungsleitung in enger Abstimmung mit dem örtlichen Gesundheitsamt und den behandelnden Hausärztinnen und Hausärzten eingeleitet. Sollten im Rahmen des Ausbruchsmanagements Fragen auftauchen, kann das Gesundheitsamt ab sofort beim Sozialministerium die Unterstützung der mobilen Teams für Einrichtungen anfordern.

Der MDKN beauftragt dann kurzfristig seine in der jeweiligen Region tätigen Fachkräfte, die aufgrund der Pandemie derzeit eingeschränkte Prüfdienste durchführen. Die Unterstützung des Hygienemanagements in den Alten- und Pflegeeinrichtungen stellt eine Kernkompetenz des MDKN dar, der landesweit Gesundheitsämter beispielsweise bei der Nachverfolgung von Infektionsketten unterstützt.

Das mobile Einsatz-Team nimmt zunächst telefonisch Kontakt zum Gesundheitsamt auf; bei Bedarf wird das Pflegeheim besucht und ggf. weitere Schritte zu veranlasst.

„Unsere Pflegeexpertinnen und -experten haben langjährige Erfahrung aus der Praxis und der Begehung und Beratung von Alten- und Pflegeeinrichtungen. Mit diesem Know-how können wir ausgehend von unseren Standorten in ganz Niedersachsen in der aktuellen Situation einen wertvollen Beitrag dazu leisten, bei Infektionsgeschehen in Einrichtungen schnell und nachhaltig zu helfen“, so Carsten Cohrs, Geschäftsführer des MDK Niedersachsen.

Das NLGA informiert die mobilen Kräfte fortlaufend über die wesentlichen Empfehlungen und Handreichungen zur Eindämmung des Coronavirus und steht für deren Nachfragen in laufenden Einsätzen bereit.

„In dieser schwierigen Situation wird in der Pflege Außergewöhnliches geleistet, ich spreche den engagierten und stark geforderten Fachkräften meinen Dank und Respekt aus“, sagt Dr. Carola Reimann. „Wir unterstützen die Menschen gezielt, die sich für den Schutz und die Pflege der Heimbewohnerinnen und -bewohner einsetzen, wenn es zu einer schwierigen Lage in einem Pflegeheim kommt.“

Für die Einrichtungen sei oft herausfordernd angesichts des dynamischen Geschehens den Überblick zu behalten, sagt die Ministerin und dankt dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung und dem Landesgesundheitsamt für die unkomplizierte und kooperative Zusammenarbeit bei diesem Projekt: „Mit den mobilen Teams für Einrichtungen gelingt es uns, den Sachverstand zu bündeln und ihn gezielt dort bereitzustellen, wo er am nötigsten gebraucht wird – das hilft sowohl den Pflegebedürftigen als auch den Pflegekräften.“

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