Hannover (red). Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler begrüßt die Absicht des Bundes, Studierende in Notlagen zu unterstützen. Gemeinsam mit Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Hamburg hatte Thümler in einem Brief an Bundesministerin Anja Karliczek bereits vor zwei Wochen bundesweite Hilfen für Studierende gefordert. „Wir hatten eine kombinierte Darlehens- und Zuschusslösung vorgeschlagen, wie sie jetzt zum Tragen kommt“, so der Minister. „Ich freue mich sehr, dass unsere Anregung aufgegriffen worden ist. Unser gemeinsames Ziel war es, eine schnelle und unbürokratische Lösung für alle Studierenden bundesweit zu finden. Das ist gemeinsam jetzt gelungen. Viele studentische Minijobs sind in den letzten Wochen durch die Corona-Krise weggebrochen. Diejenigen, die dadurch in eine finanzielle Notlage geraten sind, erhalten durch das Bundesprogramm nun Hilfe.“
Das heute vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) angekündigte Programm steht auf zwei Säulen: Über die erste Säule stellt der Bund über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) insgesamt bis zu einer Milliarde Euro als zinslose Darlehen zur Verfügung. Studierende sollen ab Anfang Mai solche Darlehen in Höhe von 650 Euro im Monat unbürokratisch online beantragen können. Die zweite Säule ist ein Nothilfefonds, der 100 Millionen Euro umfasst. Mit diesem Geld soll Studierenden, die sich in nachweislich in besonders akuter Notlage befinden und keine andere Unterstützung in Anspruch nehmen können, über die Studentenwerke geholfen werden.
Beantragt werden kann die Überbrückungshilfe in Form des in der Startphase zinslosen Darlehens ab dem 8. Mai 2020 bei der KfW. Ausländische Studierende können ab dem 1. Juni 2020 einen Antrag stellen. Die Mittel für die Nothilfefonds der Studierendenwerke werden von diesen nach den üblichen Regelungen als nichtrückzahlbare Unterstützung an Studierende vergeben