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Sonntag, 22. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Bevern (kp). Vergangenen Freitag bekam unsere Redaktion die Gelegenheit, einmal bei der „Einkaufshilfe Bevern“ mitzufahren und sie auf einer ihrer Auslieferungstouren zu begleiten. Wobei hier die Bezeichnung „hinterherfahren“ eher zutrifft, denn als der MTV-Bulli auf seiner Freitagstour unterwegs war, sind wir ihnen mit dem eigenen Auto gefolgt, um in beiden Fahrzeugen die nötige Abstandsregelung einzuhalten. Und auch vor Ort, wenn die Menschen, die zu den Risikogruppen zählen, beliefert wurden, haben wir uns unauffällig und mit größtmöglichem Abstand im Hintergrund aufgehalten.

Es ist das dritte Mal, dass die vor wenigen Wochen gegründete „Einkaufshilfe Bevern“ ausrückt, um hilfsbedürftige Menschen während der Corona-Pandemie mit Lebensmitteln und anderen Dingen zu beliefern. Auch an jenem Freitagnachmittag werden vor allem ältere Menschen angesteuert, die nicht mehr selbstständig den Weg zum Supermarkt oder zur Apotheke um die Ecke antreten können, weil sie zur Risikogruppe zählen.

„Wir haben heute fünf Kunden zu beliefern“, sagt Udo Pötter. Er ist einer von zwei Fahrern und an diesem Nachmittag für die Tour eingeteilt. Am Dienstag zuvor wurden noch acht Haushalte angefahren. „Da geht noch viel mehr“, gesteht er. Aber immerhin: An diesem Tag gibt es einen Neukunden. Und die Stammkunden? Die rechnen mittlerweile fest mit der Unterstützung der Einkaufshilfe, die jede Woche dienstags und freitags angeboten wird.

„Sie sind einfach traumhafte Leute“, entgegnet ihnen eine ältere Frau. Soeben wurde ihr die Bestellung vom Vortag überbracht: Eine Kühlbox, die mehrere Einkaufstüten enthält, zwei Kisten Mineralwasser und ein angeklebter Briefumschlag, in dem sich Kassenbon und Wechselgeld befinden, denn die Auslieferung soll selbstverständlich kontaktlos erfolgen. „Ich habe auch noch einen kranken Mann zu pflegen“, sagt sie. Sie darf sich also auf keinen Fall infizieren. Deswegen nimmt sie den Einkauf auch nur unter dem Tragen einer Gesichtsmaske entgegen.

Auch das Team der Einkaufshilfe fährt keine Tour ohne einen Mundschutz und Handschuhe zu tragen. In ständigem Gebrauch ist auch das im MTV-Bulli deponierte Desinfektionsmittel. Diese unmittelbare Erfahrung, den Menschen in Corona-Zeiten unter solch strengen Maßnahmen zu helfen, machen an diesem Tag auch Emilia und Gereon Thönissen.

Das junge Geschwisterpaar aus Holzminden gehört demselben Hausstand an. Das ist auch der Grund, warum die Tour an diesem Tag mit drei Helfern stattfinden kann. Für den 20-Jährigen und seine 17-jährige Schwester gelten die strengen Abstandsregeln nicht, sie können sich die Rückbank teilen. Dabei ist der Mindestabstand zum Fahrer jederzeit sichergestellt.

Durch einen Freund der Familie seien sie auf diese Aktion aufmerksam geworden. „Wir waren sofort begeistert“, sagt das Geschwisterpaar. „Es ist einfach schön zu sehen, dass die Leute sich freuen und wie sehr sie das wertschätzen“, fügen sie hinzu. Emilia ist noch Schülerin und Gereon studiert eigentlich Jura. Aber sowohl Schule als auch Uni fallen schon seit einigen Tagen aus. Keine Frage, dass das auch besondere Zeiten für das Geschwisterpaar sind. Für beide steht das Engagement, das Helfen vor Ort an erster Stelle. „Aber es ist natürlich auch mal eine nette Abwechslung“, gestehen sie.

Nach der dritten Auslieferung in Bevern geht es für zwei weitere nach Lütgenade. Auch hier wird die Einkaufshilfe gerne angenommen. Es sind jedoch nicht nur die Hilfsbedürftigen, die die Arbeit der Freiwilligen in hohem Maße wertschätzen, weiß Udo Pötter. Während seiner ersten Fahrt habe er immer mal wieder eine Gänsehaut bekommen. „Wenn uns Passanten im Bus erkannt hatten, drehten sie sich zu uns um und klatschten oder zeigten mit dem Daumen nach oben“, erinnert er sich. Die Begeisterung und der Zuspruch seien groß und kämen von allen Seiten.

Vor dem Rewe in Bevern angekommen, werden die Kühlboxen abgestellt. Sie sollen auch bei der nächsten Auslieferung als Tragehilfe herhalten. Die nächste Auslieferungswoche ist die letzte vor dem Osterwochenende. Ob die Kundschaft dann größer sein wird, wird sich zeigen. Doch wer pünktlich vor den Feiertagen beliefert werden will, muss rechtzeitig seine Bestellung abgeben. Das letzte Mal tätig werden wird die Einkaufshilfe am Donnerstag. Bestellt werden soll mindestens bis Dienstagabend. So hat es Udo Pötter all seinen Stammkunden an diesem Nachmittag mitgeteilt.

Foto: Kai Pöhl

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