Die von der Kassenärztlichen Vereinigung betriebene Untersuchungsstelle für Corona wird am Mittwochnachmittag zum ersten Mal ihren Betrieb aufnehmen. Die Stelle ist ausdrücklich nur für diejenigen Personen gedacht, die auch eine Aufforderung von ihrem Hausarzt bekommen haben, wann sie wo erscheinen sollen.
Der Landkreis hatte in den letzten Tagen unter Hochdruck daran gearbeitet, die erforderliche Infrastruktur für das Testzentrum vorzubereiten. Dazu gehört neben der reinen Bereitstellung von passenden Räumlichkeiten unter anderem auch die Sicherstellung funktionierender Kommunikationswege und separater sanitärer Anlagen für Tester und Getestete.
Mit Inbetriebnahme des Zentrums sollen im Fünf- bis Zehnminutentakt Abstriche gemacht werden. Getestet wird, wer vorher von seinem Hausarzt telefonisch angemeldet ist und wessen persönliche Daten gefaxt vorliegen. Entsprechend dafür eingesetzte Ordnungskräfte werden das entsprechend vor Betreten des Zentrums kontrollieren und nicht Angemeldete abweisen.
Landrat Michael Schünemann appelliert in einem Statement noch einmal an die Bevölkerung des Landkreises, Ruhe zu bewahren und auch in der Krisensituation mit Augenmaß zu handeln. „Bund, Land und Kommunen veranlassen alles, um eine Ausbreitung des Virus möglichst zu verlangsamen. Das bedeutet für manche Menschen möglicherweise auch Einschnitte.“ Es bestehe aber kein Grund, in Panik zu verfallen und einfach auf eigene Faust loszulaufen, um sich testen lassen zu wollen. „Das ist erstens zwecklos und zweitens behindert es die Arbeit der Tester. Wir alle werden die Krise nur dann erfolgreich meistern, wenn wir uns gegenseitig nicht aus dem Blick verlieren und uns gegenseitig helfen“, betonte der Landrat.
Michael Schünemann begrüßt ausdrücklich die mittlerweile in den sozialen Medien gegründeten Gruppen, die die Hilfe von Mitmenschen zu organisieren versuchen. „Das ist in dieser Situation genau der richtige Weg“, erklärt er.
Foto: Landkreis Holzminden