Lauenförde (TKu). Ein brenzliger Einsatz am Sonntagmorgen in der Hasenstraße sorgte für Aufsehen: In der Gemeindeverwaltung Lauenförde löste um 10.42 Uhr die automatische Brandmeldeanlage aus – mit gutem Grund. Als die ersten Feuerwehrkräfte eintrafen, war das Gebäude stark verqualmt und ein beißender Brandgeruch lag in der Luft. Was zunächst nach einem größeren Brand aussah, entpuppte sich bald als kurioser Fall mit möglichem kriminellen Hintergrund. Wie sich herausstellte, war in der Küche des Dorf- und Gemeinschaftszentrums – untergebracht im ehemaligen Kino im selben Gebäude wie die Verwaltung – ein Topf mit Essen auf dem eingeschalteten Herd vergessen worden. Das Essen brannte an und setzte Rauch frei, der die Brandmeldeanlage auslöste. Was jedoch für Stirnrunzeln sorgte: Der Herd war offenbar nicht versehentlich eingeschaltet worden. Vielmehr deuten Spuren auf einen Einbruch hin. Angetroffen wurde niemand mehr – möglicherweise fühlten sich die ungebetenen Köche gestört und verließen fluchtartig das Gebäude, ohne den Herd auszuschalten.
Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden. Unter der Leitung von Gemeindebrandmeister Philipp Pedall wurde der Topf entfernt, der Herd abgeschaltet und das Gebäude gründlich gelüftet. Zur Unterstützung waren neben dem 1. und 2. Zug der Samtgemeindefeuerwehr auch die Drehleiter und Kräfte aus Beverungen alarmiert worden. Der anfangs ausgelöste Großalarm konnte jedoch schnell zurückgestuft werden, und die Boffzer Feuerwehrkräfte rückten wieder ab. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts auf Einbruch. Ob die mutmaßlichen Täter lediglich hungrig waren oder mehr im Sinn hatten, bleibt vorerst ungeklärt. Fest steht: Der Vorfall sorgt für Gesprächsstoff – nicht nur in der Hasenstraße von Lauenförde.
Fotomontage: Thomas Kube