Höxter (red). Die Ursache für die Verpuffung im Nagelstudio in Höxter ermittelt. Am vergangenen Montagmorgen sind vor einem Geschäft an der Stummrige Straße in Höxter noch die Spuren des Vorfalls sichtbar: Ein Haufen zusammengekehrter Glasscherben liegt auf dem Gehweg, während das beschädigte Firmenschild neben dem Eingang auf eine unruhige Nacht hinweist. Die Oberlichtfenster des Ladens sind zerborsten, ein deutliches Zeichen des lauten Knalls, der am Sonntagvormittag viele Anwohner aufgeschreckt hatte. Der Vorfall rief einen Großeinsatz der Feuerwehr auf den Plan: 40 Einsatzkräfte sowie Polizei, Notarzt und Rettungsdienst waren vor Ort. Der Einsatz der Feuerwehr dauerte rund eineinhalb Stunden. Nun steht die Ursache für die Verpuffung fest.
Laut dem Einsatzleiter und stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Höxter, Rainer Höppner, ereignete sich die Verpuffung gegen 9.15 Uhr im hinteren Bereich des Geschäfts im Erdgeschoss. Anwohner berichteten, eine Art Explosion gehört zu haben. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen und das Gebäude durchlüften. Der Energieversorger schaltete vorsorglich den Strom ab, während sich die Anwohner aus den darüber liegenden Wohnungen unverletzt in Sicherheit bringen konnten. Bereits am Sonntag untersuchte ein Brandermittler den Unglücksort. Polizeisprecher Achim Reker erklärte am Montag nach Rücksprache mit dem Experten: Die Verpuffung wurde durch die Reaktion einer Kerze mit einem Gasgemisch – ähnlich wie bei Haarspray – ausgelöst. Es handele sich nicht um eine vorsätzliche Brandstiftung, sondern um eine fahrlässige Handlung, meinte Reker. Der Brandermittler wird seinen Bericht an die Staatsanwaltschaft Paderborn weiterleiten, die über das weitere Vorgehen entscheidet. Der entstandene Sachschaden wird von den Experten auf etwa 5.000 Euro geschätzt.
Foto: Thomas Kube