Höxter (red). Am Freitagabend, 15. November, kam es in der Louis-Flotho-Straße in Höxter gegen 21 Uhr zu einem Zimmerbrand im ehemaligen Studentenwohnheim, das heute als „Lost Place“ bekannt ist. Das Gebäude, das seit Jahren leer steht und zunehmend von Abenteurern und Neugierigen besucht wird, war Schauplatz eines Einsatzes der Feuerwehr Höxter und der umliegenden Ortschaften.
Das Feuer brach im dritten Obergeschoss aus, wo ein Zimmer im Vollbrand stand. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte der Brand zügig gelöscht werden. Die Löscharbeiten wurden durch den Einsatz mehrerer Atemschutzgeräteträger unterstützt, die das gesamte mehrstöckige Gebäude nach möglichen Personen durchsuchten. Es bestand der Verdacht, dass sich im Gebäude Personen aufhalten könnten, die für den Brand verantwortlich sein könnten. Da es sich um einen Lost Place handelt, könnten sich noch Unbefugten dort aufhalten und in Gefahr befinden.
Um das Gebäude vollständig zu durchsuchen, mussten die Einsatzkräfte zahlreiche Türen in allen Stockwerken gewaltsam öffnen. Die Maßnahmen dienten nicht nur der Suche nach Verdächtigen, sondern auch der Sicherheit, um auszuschließen, dass sich noch weitere Personen im Gebäude befinden.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Ermittler der Polizei haben die Untersuchungen aufgenommen, um zu klären, wie es zu dem Feuer kommen konnte. Es wird geprüft, ob möglicherweise fahrlässiges oder vorsätzliches Handeln hinter dem Vorfall steckt. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Der Sachschaden ist jedoch erheblich, da das Feuer sowie die notwendigen Maßnahmen der Feuerwehr deutliche Spuren im Gebäude hinterlassen haben.
Der Vorfall unterstreicht erneut die Risiken, die mit dem Betreten verlassener Gebäude verbunden sind. Die Stadt Höxter appelliert an die Bevölkerung, solche Orte zu meiden. „Lost Places sind oft in einem unsicheren Zustand und können Gefahren wie Einsturzrisiken oder, wie hier, Brandgefahr bergen“, warnt ein Sprecher der Stadt.
Die Feuerwehr Höxter und die unterstützenden Wehren aus den Nachbarorten beendeten den Einsatz nach etwa drei Stunden. Das betroffene Gebäude bleibt weiterhin gesperrt.
Fotos: Simone Kube