Boffzen/Ottbergen (TKu). Am Mittwochnachmittag gegen 16:30 Uhr sorgten gleich zwei Starkregen-Felder, die auf einer Zugbahn über die Region hinweg gezogen sind, zu Schlammlawinen und Überschwemmungen. Betroffen waren hauptsächlich in den Ortschaften Höxter-Ottbergen und die Ortschaft Boffzen. Binnen kürzester Zeit wurde der Boden auf nahegelegenen Feldern derart durchnässt, dass der Schlamm und die Wassermassen von den umliegenden Hängen auf die Straßen gespült wurden.
In Ottbergen wurde die komplette Derenbornstraße sowie der nahe gelegene Bahnübergang von einer Schlammlawine erfasst. Die Straße war für eine längere Zeit unpassierbar, und die Löschgruppen Bruchhausen und Ottbergen mussten ausrücken, um den Schlamm und das Wasser zu beseitigen, damit die Straßen, insbesondere die Bundesstraße 64, für den Verkehr wieder freigegeben werden konnte. Landwirtschaftliche Geräte unterstützten beim Freiräumen in Ottbergen ebenso, wie in Boffzen.
Hier war die Straße am Hessenborn, auch „Himmelsleiter“ in den Solling genannt, am stärksten betroffen. Denn auch hier kam es zu zwei Schlammlawinen, die Straßen erfasste, Regenwasserabflussschächte verstopfte und einige Keller der Wohnhäuser an der Straße unter Wasser setzte. Anwohner berichteten von einem plötzlichen Wasserschwall, der in kurzer Zeit in die Häuser eindrang. „Es ging alles sehr schnell“, erzählt ein Betroffener und ergänzt: „Das Wasser kam plötzlich die Straße herunter und stand innerhalb weniger Minuten in unserem Keller.“ Die Ortsfeuerwehren aus Boffzen, Lauenförde-Meinbrexen und Fürstenberg waren zusammen mit einem Traktor im Dauereinsatz, um die überfluteten Keller leer zu pumpen und die Straßen vom Schlamm zu befreien. Vorsorglich wurde auch eine Sandsack-Barriere durch die Feuerwehrleute an der Stelle errichtet, wo der Übergang der Schlammlawine vom Feld auf die bewohnte Straße erfolgte.
Fotos/Video: Thomas Kube (Fotos aus Boffzen) und Heiner Ahrens (Fotos aus Ottbergen)