Borgentreich (red). Am Sonntagabend, dem 1. September, gerieten zwei Waldflächen in der Umgebung von Borgentreich in Flammen. Die Feuerwehr musste gleich zweimal ausrücken, um die Brände unter Kontrolle zu bringen. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung und hat bereits einen Verdächtigen ins Visier genommen. Gegen 19:50 Uhr alarmierten Spaziergänger die Feuerwehr, nachdem sie ein Feuer in der Nähe des Margaretenhofes bei Lütgeneder entdeckt hatten. „Es handelte sich um einen Böschungsbrand, der eine Fläche von rund 20 Quadratmetern erfasste“, erklärte Elmar Nolte, der stellvertretende Leiter der Borgentreicher Feuerwehr. Die Einsatzkräfte löschten den Brand mit einem C-Rohr und kontrollierten die betroffene Stelle anschließend mit einer Wärmebildkamera. An dem Einsatz waren die Löschgruppen aus Großeneder, Daseburg, Lütgeneder und Borgholz beteiligt. Nach etwa 15 Minuten war das Feuer gelöscht.
Doch damit war der Abend für die Feuerwehrleute noch nicht beendet: Auf dem Weg zur Margaretenhöhe entdeckten sie an der B241 ein weiteres Feuer. Diesmal brannten drei Müllsäcke im Straßengraben am Mühlenberg, die offenbar absichtlich angezündet worden waren. Auch hier griffen die Flammen bereits auf die Vegetation über, konnten jedoch schnell gelöscht werden. Achim Reker, Pressesprecher der Polizei Höxter, bestätigte, dass die Ermittlungen aufgenommen wurden und beide Einsatzstellen an die Polizei übergeben wurden. Bereits am Wochenende zuvor hatten zwei weitere Brandstiftungen die Feuerwehr in der Region beschäftigt.
Zwischen Scherfede und Wrexen brannte am Samstag, dem 24. August, eine kleine Fläche nahe einem Radweg, und in Willebadessen wurde später am Abend ein Feuer im Hohlraum eines Baumes gelegt. Auch hier geht die Polizei von Brandstiftung aus und sucht weiterhin nach Zeugen. Im aktuellen Fall führte die Spur der Ermittler bereits zu einem 16-jährigen Tatverdächtigen, der von Zeugen benannt wurde. „Die Ermittlungen dauern an, und der Verdächtige wird derzeit vernommen“, so Polizeisprecher Reker. Ob ein Zusammenhang zwischen den jüngsten Bränden besteht, konnte bislang nicht bestätigt werden.
Foto: Freiwillige Feuerwehr Borgentreich