Bad Driburg (red). Eine Fahrzeugkontrolle bei Bad Driburg-Herste hat am Sonntag, 4. August, eine überraschende Wendung genommen. Zunächst hatte der Fahrzeugführer versucht, der Polizeikontrolle zu entkommen. Kurz darauf stoppte der Wagen an einem Maisfeld, Fahrer und mehrere Mitfahrer sprangen heraus und flüchteten zu Fuß. Für die weitere Fahndung wurde unter anderem ein Hubschrauber eingesetzt.
Zunächst war Zeugen gegen 20.30 Uhr auf der B 64 zwischen Brakel und Bad Driburg ein roter VW Golf aufgefallen, der in Schlangenlinie über die Bundesstraße fuhr. Eine Polizeistreife entdeckte das Fahrzeug kurz darauf in Höhe Herste. Als der Golf-Fahrer den entgegenkommenden Streifenwagen erblickte, verließ er die B 64 auf den parallel verlaufenden Radweg in Richtung Brakel, um sich scheinbar einer Kontrolle zu entziehen.
An der nächsten Einmündung zur B 64 kollidierte das Fahrzeug seitlich mit einem Baum am Straßenrand, fuhr aber noch etwas weiter. Kurz darauf wurde das Fahrzeug mit geöffneten Türen, ohne Insassen und laufendem Motor, am Fahrbahnrand neben einem großen Maisfeld entdeckt. Im Kofferraum wurden unter anderem ein E-Roller und zwei gefälschte Kennzeichen aufgefunden.
Für die umgehend eingeleitete Nahbereichsfahndung wurden unter anderem ein Diensthund, Drohne, ein Polizeihubschrauber sowie mehrere Polizeikräfte eingesetzt.
Kurz darauf konnte zunächst ein 18-Jähriger, offenbar ein Mitfahrer, angetroffen werden. Nach und nach meldeten und stellten sich weitere Insassen bei der Polizei.
Zwischenzeitlich wurde der im Kofferraum befindlichen E-Scooter bei der Polizei als gestohlen gemeldet. Der anscheinend Bestohlene kam zur Anzeigenaufnahme gemeinsam mit einem Begleiter zur Wache. Es stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Begleiter offenbar um den vermeintlichen Fahrzeugführer des VW Golf handelte.
Erste Überprüfungen ergaben unter anderem, dass der Golf nicht zugelassen und die angebrachten Kennzeichen gefälscht waren. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, die Beteiligten erwarten mehrere Strafanzeigen.