Holzminden (lbr). Für den Ernstfall gut gewappnet: Am vergangenen Mittwochabend wurde der zweite Zug der Feuerwehr Holzminden in die Neue Straße alarmiert. Ein Teil eines Gebäudes stand in Flammen und zwei Personen wurden vermisst – glücklicherweise war diese Alarmierung eine geplante Übung und nicht Realität.
"Eigentlich ist der zweite Zug eher für die technischen Dinge im Einsatz, doch natürlich müssen wir alles können", erklärt Tatjana Heidenreich. Sie selbst ist aktive Feuerwehrfrau und arbeitet beim Vitalzentrum. "Tatjana hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, dass sie mit ihren Kameraden eine Übung in unseren Räumlichkeiten durchführt und da habe ich natürlich sofort Ja gesagt", erinnert sich Geschäftsführer Jörg Rolf. Für ihn sei es eine Selbstverständlichkeit, seine Heimatstadt zu unterstützen. „Diese Übungen sind für uns sehr wichtig. Bisher hatten wir glücklicherweise keine Probleme, Gebäude für solche Übungen zu finden, und auch im neuen Gerätehaus haben wir nun den Platz dafür“, erklärt Stadtbrandmeister Nils-Peter Kriegel.
Die Einsatzkräfte waren zügig vor Ort, erkundeten die Lage und schickten einen Trupp unter Atemschutz in den verrauchten Teil des Gebäudes, um die Personen zu suchen. Parallel wurde eine Wasserversorgung aufgebaut und Lüftungsmaßnahmen vorbereitet. Die beiden Personen, eine Puppe und eine Unfallstatistin, konnten schließlich gerettet und die „Verpuffung“ in der Werkstatt unter Kontrolle gebracht werden. Anschließend wurden die Räumlichkeiten gelüftet, was durch den vorherigen Einsatz einer Nebelmaschine auch wirklich nötig war.
„Es ist absolut beeindruckend, die Feuerwehr in Aktion zu sehen und ich habe allergrößten Respekt für dieses ehrenamtliche Engagement“, bedankte sich Jörg Rolf.
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