Borgentreich/Lütgeneder/Assen/Kreis Höxter (TKu). Es ist der Internationale Tag der Feuerwehrleute, der am 4. Mai jeden Jahres begangen wird. Im Kreis Höxter fanden an diesem Tag nach dem Austragungsort Marienmünster-Vörden zum zweiten Mal die Leistungswettkämpfe des Kreises Höxter in Borgentreich-Lütgeneder statt, aber nicht wegen des internationalen Tages der Feuerwehrleute, sondern weil die Leistungswettkämpfe wie Einsätze zum Alltag der im Kreis Höxter etablierten Freiwilligen Feuerwehren gehören!
Seine ausdrückliche Wertschätzung brachte auch Landrat Michael Stickeln den Feuerwehrleuten zum Ausdruck, als er persönlich bei den Leistungswettkämpfen erschien und sich bei Kreisbrandmeister Stefan Nostiz und den hiesigen Wettkampfrichtern und Verantwortlichen ein Bild über die Aufgabe der Feuerwehrfrauen und -männer bei den Leistungswettkämpfen verschaffte. Insgesamt haben etwa 80 Feuerwehr-Gruppen aus dem gesamten Kreis Höxter an den Wettkämpfen teilgenommen. Es galt Fachfragen zu beantworten, eine Erste-Hilfe-Station zu absolvieren, Knoten- und Stiche unter Beweis zu stellen und einen Löschangriff in möglichst kurzer Zeit und ohne Fehler zu bewältigen. Das diese Wettkämpfe in diesem Jahr mit dem Internationalen Tag der Feuerwehrleute zusammen fallen, das war „zufällig, aber passend“, wie es von den Wettkampfrichtern hieß.
Schon seit 1999 werde der Internationale Tag der Feuerwehrleute (International Firefighters Day, IFFD) begangen, so die Feuerwehrleute. Die Intention dahinter: Ehrung und Anerkennung der Verstorbenen beziehungsweise der weltweit operierenden Feuerwehrleute. Ausschlaggebend hierfür war ein Unglück bei einem Wald- und Flächenbrand im australischen Linton, in der Region Victoria am 2. Dezember 1998. Hierbei starben fünf Feuerwehrleute der Geelong West Fire Brigade und verbrannten in ihrem Einsatzfahrzeug. Kurz nach dem Unglück kam der australische Feuerwehrmann JJ Edmondson auf die Idee, den Tag des Heiligen Florian zum Tag der Feuerwehrleute umzuwidmen.
Ehrenbesuch aus den Niederlanden: Als großer Feuerwehrfan nicht fehlen durfte auch der im Hochstift bei Feuerwehrleuten sehr bekannte und geschätzte Dirk Jobing aus Assen in den Niederlanden. Seit fast sechzig Jahren verbindet ihn und seine Familie eine ungewöhnliche Freundschaft mit der Stadt Warburg. Was als zufällige Begegnung während einer Autopanne begann, entwickelte sich zu einer festen Urlaubstradition, die bis heute anhält. Die Geschichte beginnt im Juli 1965, als die Familie Jobing auf dem Weg zu einem Urlaub in Warburg eine Panne auf der B7 bei Lichtenau hatte. Glücklicherweise brachte ein Abschleppunternehmer die gestrandete Familie in die nahegelegene Stadt Warburg, wo ihnen damals Hans Wiemhoff zur Hilfe eilte. Diese Begegnung war der Beginn einer tiefen Freundschaft zwischen den Jobings und der Familie Wiemhoff, die den Campingplatz Eversburg leitete.
Seit diesem denkwürdigen Urlaub kehrte die Familie Jobing bis zum heutigen Tag jedes Jahr nach Warburg zurück, um auf dem Campingplatz Eversburg zu übernachten. Die Verbindung wurde im Laufe der Jahre immer enger, so dass nicht nur Besuche und gemeinsame Urlaube folgten, sondern auch weitere niederländische Familien auf den idyllisch gelegenen Campingplatz aufmerksam wurden. Dirk Jobing hat als Sohn seines Vaters Jan, der in der niederländischen Heimat Chef der hiesigen Feuerwehr war, eine besondere Zuneigung zum Warburger Land entwickelt. Als PR-Fachmann für den niederländischen Feuerwehrverein hat Dirk Jobing eine Leidenschaft für Feuerwehrautos entwickelt und fotografiert diese in ganz Europa, in erster Linie aber Feuerwehrfahrzeuge aus dem Hochstift, die er jedes Jahr zu einem Bildkalender für die Feuerwehr verarbeitet - dieser wird nicht verkauft, sondern an seine Unterstützer verschenkt. Landrat Michael Stickeln zeigte sich begeistert, das Dirk Jobing noch immer eine große Verbundenheit mit seiner Heimatstadt Warburg und der gesamten Region hegt. Von Jobing erhielt der Landrat als freundschaftliche Verbundenheit einen Kalender geschenkt.
Fotos: Thomas Kube