Landkreise Holzminden und Hameln-Pyrmont (red). Bereits am Freitag, dem 19. Januar kam es in der Enziangasse in Salzhemmendorf gegen 16:00 Uhr zu einem Schornstein-Brand. Nach bisherigen Erkenntnissen nahm ein 40-jähriger Mann einen nicht ordnungsgemäß installierten Kaminofen in Betrieb. Dabei kam es zu einer starken Hitzeentwicklung, wodurch ein Schornstein-Brand entstand. Das Mauerwerk des Fachwerkhauses wurde dabei beschädigt. Durch die Feuerwehren Osterwald, Benstorf und Oldendorf konnten die Glutnester gelöscht werden. Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt.
Am Samstag, dem 20. Januar, kam es in der Wellenspringstraße in Delligsen gegen 20:50 Uhr ebenfalls zu einem Brand, nachdem ein Kaminofen angefeuert wurde. Hierbei bemerkte der 39-jährige Hausbewohner Brandgeruch und kurze Zeit später Flammen hinter einer holzvertäfelten Wand, woraufhin die Bewohner das Haus verließen. Dabei stellten sie fest, dass der Dachstuhl bereits in Vollbrand stand. Das Haus wurde durch den Brand unbewohnbar. Der 39-Jährige und eine 40-jährige Frau erlitten eine Rauchgasvergiftung und wurden in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Der Schaden wird auf ca. 120.000EUR geschätzt.
Ebenfalls am Samstag geriet gegen 17:00 Uhr in der Burgstraße in Emmerthal aus bislang unbekannter Ursache ein Einfamilienhaus in Brand. Wie es zu der Brandentwicklung in dem Fachwerkhaus kam, ist zurzeit Gegenstand der Ermittlungen. Nach bisherigen Erkenntnissen brach der Brand ebenfalls in der Nähe eines Kamins aus. Eine 57-jährige Bewohnerin stellte Rauchgeruch fest und verließ das Haus. Durch die Feuerwehr konnte der Schwelbrand kontrolliert und gelöscht werden. Der entstandene Schaden lässt sich zurzeit noch nicht beziffern.
Die Polizei hat Ermittlungen zu den jeweiligen Brandursachen aufgenommen.
Die Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont rät zu folgenden Verhaltenstipps:
Bei einem Kaminbrand kommt es zu enormen Temperaturen im Schornstein, die zu weiteren Bränden entlang des Kaminzuges führen können.
- - Entfernen Sie brennbare Gegenstände vom Schornsteinverlauf (z.B. Reinigungslappen im Keller oder auf dem Dachboden).
- - Verwenden Sie ausschließlich trockenes Holz.
- - Verwenden Sie ausschließlich zugelassene Brennstoffe - Kunststoffe und beschichtete Materialien dürfen keinesfalls verbrannt werden.## - Vermeiden Sie offenes Feuer in der Wohnung.
- - Durch unvollständige Verbrennung kann es zur Bildung von Kohlenmonoxid kommen, das zu lebensgefährlichen Vergiftungen führt.
- - Sorgen Sie während des Brennvorgangs für eine gute Belüftung.
- - Lagern Sie Brennmaterialvorräte nicht zu nahe am Ofen.
- - Entsorgen Sie heiße Asche nur in feuerfeste Mülleimer oder Mülltonnen.
- - Stellen Sie provisorische Feuerstätten sachgerecht auf, oder lassen Sie dies am besten von einem Fachmann erledigen.
- - Lassen Sie Heizungsanlagen und Kamine regelmäßig prüfen und reinigen.
Eine helle Flamme mit wenig sichtbarer Rauchentwicklung ist ein gutes Indiz für eine gute Verbrennung. Bei einem Kaminbrand sollten auch bei Zweifeln umgehend die Feuerwehr über den Notruf 112 und gegebenenfalls die Bewohner des Gebäudes verständigt werden. In keinem Fall sollten eigene "Löschversuche" unternommen werden - insbesondere nicht mit Wasser, da der rasant entstehende Wasserdampf zu einer explosionsartigen Ausdehnung des Mauerwerkes führt.