Delligsen/Kaierde (red/lbr). Am gestrigen Samstagabend gegen 21 Uhr wurde die Feuerwehr nach Kaierde alarmiert. "Bei Eintreffen der Feuerwehr stand der Dachstuhl in Vollbrand. Das Feuer drohte auf zwei weitere Gebäude überzugreifen", berichtet Hendrik Meier, Pressesprecher der Feuerwehr Delligsen. Sofort wurden zwei Riegelstellungen mit jeweils einem C-Rohr aufgebaut, um die angrenzenden Gebäude zu schützen. Parallel dazu wurde ein Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung in den hinteren Bereich des Wohnhauses geschickt. "Durch die enorme Brandausbreitung und eine mögliche Einsturzgefahr war ein Innenangriff nicht möglich", so Meier.
Um zusätzliche Atemschutzgeräteträger und weiteres Personal einzusetzen, wurde bereits sechs Minuten nach dem ersten Alarm ein Vollalarm für die Feuerwehr Delligsen ausgelöst. Nach weiteren sechs Minuten wurde die Feuerwehr Grünenplan ebenfalls dazu alarmiert, um weitere Atemschutzgeräteträger einzusetzen.
Im weiteren Verlauf wurde die Drohnenstaffel der Kreisfeuerwehr Holzminden alarmiert, um Luftaufnahmen mit Wärmebild anzufertigen. Diese Bilder leisteten der Einsatzleitung einen wertvollen Blick auf das Gebäude und die Brandausbreitung. Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die Einsatzleitung lag bei Gemeindebrandmeister Jürgen Otte.
Immer wieder wurden neue Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung eingesetzt. Die DRK Bereitschaft Delligsen sorgte für die Verpflegung mit Kalt- und Warmgetränken sowie einer Suppe. Da die Temperaturen unter 0 Grad waren, stellte der Bauhof Streusalz zur Verfügung und unterstütze die Einsatzkräfte bei der Verteilung des Salzes. Rund 100 Kräfte von Feuerwehr, DRK, Verwaltung, Bauhof und der Polizei waren im Einsatz. Der Großteil der Einsätze Kräfte konnte den Einsatz um kurz nach 3.30 Uhr am Sonntagmorgen beenden.
Fotos: Meier/ Feuerwehr Delligsen