Fürstenberg (zir). Viel gab es am Tag der offenen Tür bei der Fürstenberger Feuerwehr am 7. Oktober zu sehen. Mit verschiedenen Stationen, unterschiedlichen Wagen und Ausrüstungen wurde das Gelände rund um das Feuerwehrgerätehaus versehen und lud so Groß und Klein zum Entdecken ein. Die Drohnenstaffel des Landkreises Holzminden zeigte zum Beispiel die atemberaubende Technik einer kleinen, etwa 25 Zentimeter großen Drohne, die Glutnester mittels Wärmebildkamera entdecken kann. Zudem gab es verschiedene Aufrüstmöglichkeiten, wie Lampen oder aber auch Lautsprecher, um verschiedene Aufgaben erfüllen zu können. „Das erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern spart auch Personal ein“, erklärt Jan Grumbrecht von der Feuerwehr Fürstenberg. Die Drohne wird oft bei Wald-, Flächen- oder Dachstuhlbränden eingesetzt, bietet aber auch Hilfe bei der Polizei, wenn Verkehrsunfälle aufgenommen werden.
Ein Tragkraftspitzenfahrzeug mit einem 800-Liter-Tank (TSF-W) konnte man ebenfalls bestaunen. Das Fahrzeug aus Derental dient zur Brandbekämpfung und kleineren technischen Hilfeleistungen und kommt mit einer feuerwehrtechnischen Beladung. In dem Wagen kommt eine Staffelbesetzung von rund sechs Personen unter. Den TSF-W gibt es noch in weiteren Ausführungen. So ist dieser in Meinbrexen mit einem Boot ausgestattet, besitzt dafür aber keinen Wassertank. Hierbei fällt das „W“ weg und wird nur noch TSF abgekürzt.
Stolz wurde auch der neue Einsatzleitwagen (ELW) präsentiert. Wie schon aus dem Namen hervorgeht, dient dieser zur Leitung von Einsätzen, kommt aber auch zum Einsatz als Kommunikationszentrum, wenn Absprache mit der Leitzentrale in Hameln vonnöten ist. Außerdem werden hier auch mehrere Einsätze koordiniert, beispielsweise, wenn aufgrund von Unwetter mehrere Einsatzorte gleichzeitig entstehen und Leitzentrale unterstützt werden muss.
Die Feuerwehr Boffzen stellte einen „Tanklöschfahrzeug – 3000“ (TFL-3000) zur Verfügung. Dieser Wagen ist mit einer Feuerlöschpumpe als auch einem Löschwasserbehälter von rund 3000 Litern ausgestattet. „Dadurch ist eine erste Brandbekämpfung möglich, ohne auf externe Quellen, wie Hydranten, zugreifen zu müssen“, informiert Grumbrecht. Eine Besatzung aus neun Personen kann mit dem Fahrzeug zum Einsatzort gebracht werden.
Nicht weit vom TLF-3000 konnten die Besucher einen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF-20) besichtigen. Ausgestattet mit Scheren, Spreizer, Druckstempel und vielem mehr, kommt dieser bei Einsätzen zur Geltung, wenn technische Hilfeleistungen vonnöten sind. Hierbei hatten Kinder beispielsweise die Möglichkeit, die Schere selbst auszuprobieren.
An jeder einzelnen Station standen Mitglieder der Feuerwehr bereit, um auf jede Frage einzugehen. Überall bot sich die Möglichkeit an, die verschiedenen Werkzeuge hautnah zu erleben und hierbei einen Überblick über die verschiedenen Aufgaben der Feuerwehr zu gewinnen. „Wir möchten über unsere Feuerwehr informieren und damit auch Interesse wecken“, so Grumbrecht.
Neben den vielfältigen Informationsangeboten gab es für kleine Besucher noch eine Hüpfburg, ein „Entenrennen“, bei dem versucht wird, mittels kleiner Spritzer eine Gummiente in ein Haus zu befördern, Stockbrot backen und das Aufbauen einer Lego-Skulptur nach „Schiffe-versenken-Art“ via Funkgeräte. Zudem bot sich die Möglichkeit an, sich deftige Speisen von der „Würstchenbude“ aus Fürstenberg einzuverleiben oder ein Getränk vom „Dorfladen“ zu genießen.
Die Feuerwehr Fürstenberg ist stets auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Wer Interesse an der vielfältigen Aufgabe eines Feuerwehrmitglieds hat, kann sich über Facebook oder Instagram informieren. Hierüber kann auch gerne Kontakt aufgenommen werden. Ansprechpartner sind Ortsbrandmeister Carsten Röttger, stellvertretender Ortsbrandmeister Stephan Heuner, Jugend- und Gemeindefeuerwehrwart Niko Tschirner und Kinderfeuerwehrwartin Boffzen/ Fürstenberg, Nicole Pestinger.
Fotos: zir