Höxter (TKu). Von einem hohen Motivations-, Leistungs- und Einsatzniveau sprach Löschzugführer Steven Noble bei der Jahreshauptversammlung des Kernstadt-Löschzuges der Freiwilligen Feuerwehr Höxter. 314 Einsätze, darunter sechs größere Brandeinsätze, verzeichnete die Einheit im vergangenen Jahr. Neben 89 Fehleinsätzen, zumeist bedingt durch ausgelöste Brandmeldeanlagen, fielen insbesondere die Tier- und Insekteneinsätze (89), Sturm- und Unwettereinsätze (32) sowie die Unterstützungen für den Rettungsdienst (27 Einsätze) in der Statistik ins Gewicht. Die Einsätze haben im Vergleich zum Vorjahr zudem um knapp 30 Prozent zugenommen, von 243 im Jahr 2021 auf 314 im Jahr 2022, was aus dem Jahresbericht hervorging, der von Schriftführer Peter Berends verlesen wurde. Rechne man die geleisteten Übungen, und Sonderdienste, Besprechungen, Lehrgänge und absolvierten Fortbildungen hinzu, so liegt die Anzahl der Aktivitäten bei nahezu 400 im vergangenen Jahr. Dafür bedankte sich neben Löschzugführer Steven Noble auch der stellvertretende Wehrleiter Rainer Höppner, die stellvertretende Bürgermeisterin Andrea Dangela sowie der Ortsausschussvorsitzende Ralf Dohmann bei den Feuerwehrfrauen und – männern. Sie seien „wahre Schutzengel“, die eine „äußerst wichtige und besonders wertvolle Arbeit“ leisteten, so bezeichnete Ralf Dohmann das ehrenamtliche Engagement der Einsatzmannschaft. Das auch Frauen bei der Freiwilligen Feuerwehr ihren „Mann stehen“, das erfreute zudem die stellvertretende Bürgermeisterin Andrea Dangela.
Als ein bereits bestehendes Problem im Einsatzfall, das sich mit dem Beginn der Landesgartenschau noch verschärfen werde, mahnte Löschzugführer Steven Noble die Anfahrt der Feuerwehrleute zum Feuerwehrgerätehaus an. Gemeint ist die Verkehrs- und Ampelsituation in Höxter. Es gehe schließlich darum, so schnell wie möglich am Gerätehaus zu sein, um Hilfsfristen einzuhalten. Vonseiten der Stadt und Feuerwehrführung wurde Unterstützung bei der Problemlösung signalisiert. Ein weiteres Problem sei die Verfügbarkeit von Feuerwehrleuten während der Arbeitszeit. Kompensiert werden könne das nach Meinung Nobles vor allem durch einen Zuwachs an aktiven Feuerwehrmitgliedern. Stadtbrandinspektor Rainer Höppner gab bekannt, das aktuell die Beschaffung von zwei neuen Großfahrzeugen, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF20) und einem Löschfahrzeug (LF20), in vollem Gange sei. Nach seinere Ansprache nahm Höppner gemeinsam mit Susanne Bömelburg von der Stadtverwaltung Höxter und Zugführer Steven Noble Beförderungen und Ehrungen verdienter Feuerwehrleute vor. 35 Jahre ist Hauptbrandmeister Burkhard Löseke schon aktiv. Dafür verlieh ihm Susanne Bömelburg im Namen der Landesregierung das Feuerwehrehrenzeichen in Gold. Auf 25 Jahre aktiven Dienst blicken die Unterbrandmeister Björn Wohlert und Stefan Büker sowie Brandoberinspektor Steven Noble zurück. Ihnen verlieh Bömelburg das Ehrenzeichen der Landesregierung in Silber.
Nach jahrzehntelanger aktiver Tätigkeit in der Feuerwehr wurde Unterbrandmeister Norbert Mika aus dem aktiven Dienst entlassen und der Ehrenabteilung der Feuerwehr überstellt. Als Jugendwart der Jugendfeuerwehr Höxter-Mitte verabschiedet wurde Oberbrandmeister André Kasten, der von Nachfolger Patrick Wichmann abgelöst wurde. Für eine weitere Amtsdauer von sechs Jahren ernannte der stellvertretende Wehrleiter den Zugführer Steven Noble und seinen Stellvertreter Christoph Tegethoff, der krankheitsbedingt nur mit Webcam per Videoschaltung an der Versammlung teilnehmen konnte. Für ihre 30-jährige aktive Feuerwehrzugehörigkeit wurden Brandinspektor Christian Grimm und Stadtbrandinspektor Rainer Höppner jeweils mit einer Urkunde geehrt. 20 Jahre aktiv im Feuerwehrteam ist Brandinspektor Philipp Zimmermann und 10 Jahre mit dabei sind Oberfeuerwehrmann Matthias Roth und Julian Manz, der auf der Versammlung vom Oberfeuerwehrmann zum Unterbrandmeister befördert wurde. Zum Feuerwehrmann bzw. zur Feuerwehrfrau ernannt wurden Lilly Beverungen, Torben Kampelmann und Maximilian Schelhorn. Nach bestandenen Leistungswettkämpfen haben Lilly Beverungen, Jan Köppen, Katharina Kloth und Maximilian Schelhorn das Leistungsabzeichen in Bronze verliehen bekommen.
Foto: Thomas Kube