Kreis Holzminden (rus). Tropennächte, Hitzerekorde, Waldbrandgefahr: Schon seit mehreren Tagen dominieren diese Schlagworte die Nachrichten, Bilder aus Südeuropa verdeutlichen daneben die immense Gefahr steigender Temperaturen. Auch in Deutschland und im Kreis Holzminden stehen heiße Tage bevor. Indes mahnen die Feuerwehren erneut zur Vorsicht und machen einmal mehr auf die steigende Waldbrandgefahr aufmerksam.
Schnell ist es passiert: Eine unachtsam weggeworfene Zigarette, etwa aus dem Auto, kann zu einer Katastrophe werden. Doch auch ein unachtsam weggeworfenes Glas kann, wenn es schlecht läuft, durch den Lupeneffekt Trockenes entzünden. „Wir sind für den Ernstfall vorbereitet, wollen ihn aber um alles was geht vermeiden“, erklärt der Regierungsbrandmeister Dascho Wehner. Er ist zuständig für den Aufsichtsbereich Göttingen 1 und damit auch für den Landkreis Holzminden. Als Brandschützer rät Wehner zur Vorsicht und appelliert an die Bürger, wachsam zu sein und mögliche Brände schnellstmöglich über den Notruf 112 zu melden.
Feuer im Garten, ein abendliches Lagerfeuer oder auch das Abflammen von Unkraut sollten dieser Tage unterlassen werden. Vorsorglich werden in den kommenden Tagen auch wieder Flugzeuge der Feuerwehr in der Luft sein und die Wälder von oben beobachten. Der sogenannte Waldbrandgefahrenindex (Grafik unten) zeigt für den Landkreis Holzminden für Dienstag die Stufe 4 von 5, am kommenden Mittwoch wird sogar im Südkreis die Stufe 5 und damit die höchste Alarmstufe erreicht. Bei weiterhin heißen Temperaturen von vielerorts deutlich über 30 Grad sorgen für ein weiteres Austrocknen von Feldern, Wiesen und Baumbeständen. Am Donnerstag soll sich die Lage vorerst wieder etwas entspannen.
Die Feuerwehren geben folgende Handlungsempfehlung:
- Machen Sie im Freien kein Feuer.
- Werfen Sie keine brennenden Zigaretten oder Streichhölzer weg.
- Informieren Sie sich in den Medien über aktuelle Gefahrenlagen.
- Nutzen Sie Warn-Apps auf dem Handy wie z.B. BiWapp.
- Beachten Sie das Verbot für offenes Feuer in Wäldern.
- Rauchen im Wald ist streng verboten.
- Beachten Sie die örtlich verfügten Verbote für Grillen und offenes Feuer.
- Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkplätze beim Ausflug in die Natur. Trockene Grasflächen unter dem Auto können sich durch heiße Bauteile und Auspuffrohre entzünden.
- Halten Sie Zufahrten zu Wäldern frei. Diese sind wichtige Zufahrten und Rettungswege für die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr. Beachten Sie Park- und Halteverbote.
- Versuchen Sie ein entstehendes Feuer selbst zu löschen, sofern Sie sich dadurch nicht selbst gefährden.
- Melden Sie Brände oder Rauchentwicklungen sofort über die Notrufnummer 112. Beschreiben Sie die Örtlichkeit so genau wie möglich. Dabei behilflich sein können auch die Hinweistafeln der Notfalltreffpunkte, die an vielen Wegkreuzungen von Wanderwegen ausgezeichnet sind.
Fotos: rus, DWD