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Montag, 25. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Volkmarsen (TKu). Am Rosenmontag 2020 lenkte der damals 29-jährige Ronny W. (Name geändert) im nordhessischen Volkmarsen (Landkreis Waldeck-Frankenberg nahe Warburg) seinen Wagen in eine Fußgruppe Karnevalisten, darunter 26 Kinder. Im Prozess um die Autoattacke vom 24. Februar 2020 auf den Volkmarser Rosenmontagszug sprach das Landgericht Kassel nun das Urteil, mehr als anderthalb Jahre nach der schrecklichen Tat. Vorgeworfen wurde dem heute 31-Jährigen während des Prozesses die Tateinheiten „versuchter Mord“, „gefährliche Körperverletzung“ und „gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“. Das Landgericht Kassel sprach den Angeklagten am Donnerstagmorgen wegen 88-fachen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und in einem Fall wegen versuchten Mordes sowie des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr schuldig. Es wurde auch die besondere Schwere der Schuld durch das Landgericht festgestellt. Den Führerschein wird der junge Mann wohl zeitlebens nicht wieder erhalten. Nach Ablauf seiner Haftzeit wird es eine erneute Hauptverhandlung geben, in der die Gefährlichkeit von Ronny W. erneut festgestellt werden soll. Dann soll auch ein erneutes psychologisches Gutachten in Auftrag gegeben werden. Während der Verhandlung schwieg Ronny W. beharrlich. Warum er die Tat begangen hatte, das ist bis heute unklar. Das Gericht war jedoch davon überzeugt, das Ronny W. sein Fahrzeug vorsätzlich in die Menschenmenge gesteuert habe. Die Staatsanwaltschaft und die Nebenkläger-Vertreter hatten eine lebenslange Freiheitsstrafe mit dem Vorbehalt anschließender Sicherungsverwahrung sowie die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert. Für eine mildere Strafe plädierte hingegen die Verteidigung, da laut Verteidiger niemand durch die Tat ums Leben gekommen sei. Die Tat sorgte Europa- und sogar weltweit für Aufsehen und Entsetzen. Beim zeitgleich laufenden Rosenmontagsumzug in Beverungen am 24. Februar 2020 (Höxter-News berichtete damals dort vor Ort) wurde die Tat ebenfalls mit großer Bestürzung aufgenommen.

Foto: Thomas Kube

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