Delligsen (red). Am Montagnachmittag war ein Dachdecker auf dem Flachdach eines Betriebes in der Klus in Delligsen gestürzt und hatte sich einen Bruch im rechten Bein zugezogen. Die Besatzung des ersteintreffenden Rettungswagens forderte unmittelbar die Ortsfeuerwehr Delligsen nach, da sofort ersichtlich war, dass eine Rettung aus der sich zeigenden Höhe ohne Unterstützung nicht möglich gewesen wäre. So lösten um 16:58 Uhr die Digitalen Meldeempfänger (DME) der Kleinschleife Delligsen aus. Das Löschgruppenfahrzeug wurde schnell besetzt und rückte aus, der Gerätewagen Technische Hilfeleistung rückte nach.

Eine Erkundung und Rücksprache mit dem Rettungsdienst ergab die Notwendigkeit des Einsatzes der Schleifkorbtrage. Diese wurde vom LF 8 entnommen und durch das Treppenhaus und ein Fenster auf das Dach gebracht. Neben den technischen Vorbereitungen der Rettung unterstützen die Kameradinnen und Kameraden der Ortsfeuerwehr die Besatzung des Rettungswagens bei der Versorgung des Patienten. Nachdem dieser untersucht und versorgt, sowie das Bein stabilisiert war, konnte nach der Freigabe durch den eingetroffenen Notarzt mit der Rettung vom Dach begonnen werden.

Nützlich erwies sich dabei das Vorhandensein einer Hubarbeitsbühne mit ausreichender Tragkraft und einer in der Bedienung unterwiesenen Person, einem Kollegen des Patienten. Die Rettung auf diesem Wege erfolgte lagegerecht und erschütterungsarm sowie reibungslos und schnell. Der Patient wurde anschließend auf die Fahrtrage des Rettungsdienstes umgelagert und mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus nach Hildesheim gebracht.

Nach dem Einrücken in das Feuerwehrhaus wurden die Fahrzeuge und das eingesetzte Gerät desinfiziert. Dieser ungewöhnliche und durchaus anspruchsvolle Einsatz der Ortsfeuerwehr Delligsen war damit nach etwa einer Stunde beendet.

Foto: Frank Hischer, Vincent Siemers