Stadtoldendorf (red). Aus einem Paket trat in einem Verteilzentrum eines Versanddienstleisters in Stadtoldendorf eine Flüssigkeit aus verbunden mit einer leichten Rauchentwicklung. Da dies in Innenräumen geschah und da anfangs noch keine belastbaren Hinweise zu der Flüssigkeit und deren genauen Menge vorlagen, wurde durch die zuerst eintreffenden Rettungskräfte zunächst eine Evakuierung der Mitarbeiter veranlasst. Unter Atemschutz und mit entsprechender Schutzkleidung ging der erste Trupp in das Gebäude vor und identifizierte die Flüssigkeit als Dimethylsulfoxid, ein weit verbreitetes Lösungsmittel. Von dem Stoff traten geringe Mengen aus einem Paket aus und verunreinigten weitere Pakete in unmittelbarer Nähe. Die betroffenen und teils durchnässten Paketstücke wurden ins Freie befördert und dort in Behältern isoliert. Mit einem Lüfter wurden mögliche Dämpfe von den Einsatzkräften weg geleitet.
Aufgrund der Alarmmeldung als "Gefahrgutunfall" rückte ein Großaufgebot an Einsatzkräften nach Stadtoldendorf aus, darunter auch zahlreiche Ortsfeuerwehren aus der Samtgemeinde, die teils weitere Atemschutzgeräteträger für einen möglicherweise größeren Einsatz zur Verfügung stellten. Sie brauchten allerdings nicht mehr eingesetzt werden. Während der Stoff durch die Feuerwehr Stadtoldendorf identifiziert und geborgen wurde, übernahmen Einsatzkräfte der Feuerwehr Eschershausen einen Dekontaminationsbereich für die eingesetzten Atemschutzgeräteträger. Zur Unterstützung rückten auch Einsatzkräfte aus Holzminden an.
Für die Dauer des Einsatzes musste die Ziegeleistraße für den Verkehr voll gesperrt werden, auf dem angrenzenden Warteweg kam es zu Verkehrsbehinderungen. Im Einsatz waren neben dem Rettungsdienst und der Polizei die Feuerwehren aus Stadtoldendorf, Lenne und Eschershausen sowie einzelne Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren aus Holzminden, Wangelnstedt, Merxhausen, Vorwohle, Eimen und Hellental. Verletzt wurde niemand.
Fotos: Feuerwehr