Beverungen (red). Schockierend waren die Nachrichten, die Anfang Juli dieses Jahres die Redaktion aus Beverungen erreichten. Die Stute „Ragazza“ wurde damals am Montag, dem 29. Juni von einer Wiese bei Drenke-Beverungen gestohlen. Am Dienstagmorgen, 30. Juni, wurde die Stute dann in direkter Hofnähe, vermutlich auf dem Weg nach Hause, in einem Straßengraben tot aufgefunden. Sie wurde am Abend/Nacht angefahren und ist leider ihren Verletzungen erlegen.
Nun scheint es neue Erkenntnisse in diesem traurigen Fall zu geben. „Durch einen anonymen Hinweis - und die dazu passenden Spuren vor Ort - wissen wir, dass zwei Frauen das Pferd im wahrsten Sinne des Wortes entführt haben! Sie haben morgens zwischen 9.30 und 10.30 Uhr das Pferd aus der Weide an der L890 zu Fuß durch das benachbarte Maisfeld weggeführt und sind dann verschwunden. Wir loben jetzt eine Belohnung aus für sachdienliche Hinweise, die nachweislich zur Ergreifung der Täter führen“, erklärt Eigentümerin Anja Bohm.
„Es sind mindestens 1.000 Euro. Über Facebook wird eine Spendenaktion gestartet, um die Summe noch zu erhöhen“, führt Bohm weiter aus.
„Darüber hinaus ist das Pferd 'Piko', das zwei Wochen vor meiner Stute in Lübbecke-Eikel verschwunden war, ebenfalls tot – es wurde eine Woche nach meinem Pferd tot in einem Entwässerungsgraben zwischen zwei Feldern gefunden – rund 300 Meter vom Heimathof entfernt. Mit der Haflingerstute 'Melli' vom letzten November aus Hiddenhausen sind es schon drei – alle drei Orte liegen grob an der L239. Alle drei waren Stuten und braun“, so Anja Bohm weiter.
„Es besteht der Verdacht, dass diese Fälle mit den geklauten Ponys aus Herford (vergangenes Jahr) im Zusammenhang stehen könnten. Drei von ihnen wurden noch rechtzeitig auf einem Pferdemarkt in Polen wiedergefunden, für zwei weitere kam die Hilfe zu spät, sie sind seitdem verschollen. Dies bedeutet in so einem Fall nichts Gutes: Wenn die Pferde schon in Polen sind, führt der nächste Weg zumeist auf einen Schlachtpferdetransport nach Frankreich oder Italien – das reinste Martyrium“, erklärt Bohm.
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