Hameln (red). Im Rahmen einer Fahndung konnte ein 35-jähriger Mann aus Hameln in einem 2,5 m x 2,5 m breitem und 1,5 m tiefem Erdloch angetroffen werden. Zuvor war der Leitstelle in Hameln mitgeteilt worden, dass es in der Lohstraße am 22.07.20 gegen 23:35 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit anschließender Flucht des Verursachers gekommen sei.
Nach Angaben von Zeugen hatte der 35-Jährige mit einem Pkw Mercedes in entgegengesetzter Richtung die Lohstraße befahren. In Höhe der Deisterstraße hielt er zunächst an und fuhr dann mit hoher Geschwindigkeit rückwärts. Dabei stieß er gegen einen geparkten BMW. Anschließend verließ er das Fahrzeug und flüchtete zu Fuß in Richtung Deisterstraße. Durch Zeugen konnte allerdings eine gute Personenbeschreibung abgegeben werden.
Eine Streifenbesatzung wurde im Bereich Reimerdeskamp/Schillerstraße auf eine solche Person aufmerksam. Nachdem die Besatzung das Fahrzeug gedreht hatte, war der Hamelner in einem Baustellenbereich in der Fahlte verschwunden. Hier konnten die Beamten den Mann dann im o.a. Erdloch antreffen. Seine Aussage, er sei in das Loch gefallen, revidierte er auf der Wache. Dort musste ihm eine Blutprobe entnommen werden, da der Verdacht auf Beeinflussung von Alkohol und Drogen bestand.
Da das nicht versicherte Fahrzeug ohne das Wissen der Halterin benutzt wurde und der 35-Jährige keinen Führerschein besitzt, sieht er nun Ermittlungen wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, Gefährdung des Straßenverkehrs, Unerlaubtem Entfernen vom Unfallort, Unbefugte Ingebrauchnahme eines Fahrzeugs, Verstoßes gegen das Betäubungsmittel- sowie dem Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz entgegen.
Am Morgen des heutigen Tages stellte sich heraus, dass noch ein weiteres Fahrzeug beschädigt worden war. Der Gesamtschaden wird auf ca. 22.000 Euro geschätzt.