Einbeck (red). Zahlreiche Brände in den vergangenen Tagen haben die Polizei und die Feuerwehr im Raum Einbeck-Salzderhelden bereits registriert. Am heutigen Donnerstag, gegen 5.15 Uhr, wurde erneut ein brennender Altkleidercontainer in der Friedrich-Ebert-Straße in Einbeck gemeldet. Eine Frau hat beim Altkleiderentsorgen das Feuer entdeckt, das im Anschluss von der Einbecker Feuerwehr gelöscht werden konnte. Der Schaden beläuft sich auf 800 bis 1000 Euro. Es ist davon auszugehen, dass dieser erneute Vorfall im Zusammenhang mit den vorherigen Bränden in den letzten Tagen steht.

Am Mittwoch, den 8. Juli ging gegen 02.30 Uhr bei der Polizei die Meldung ein, dass es in der Ortschaft Salzderhelden erneut brennen soll. Es wurde dann festgestellt, dass in der Einbecker Straße zwei Altkleidercontainer, die auf einem Schotterparkplatz abgestellt waren, durch unbekannte Täter in Brand gesetzt wurden. Das Feuer, durch das die Conainer zerstört wurden, konnte durch die Feuerwehren aus Salzderhelden und Vogelbeck gelöscht werden. Die Schadenshöhe beläuft sich auf ca. 1500 Euro. Auch hier kann nicht ausgschlossen werden, dass diese Tat mit den Bränden vom vergangenen Wochenende in Zusammenhang steht. 

Polizei richtet Ermittlungsgruppe ein 

Nachdem es bereits zuvor am vergangenen Wochenende in den späten Abendstunden zu insgesamt drei Schadensfeuern im Bereich Einbeck gekommen war, hat die Polizei eine Ermittlungsgruppe eingesetzte, um diesen Fällen nachzugehen.

Am Freitag, den 3. Juli, gegen 23.10 Uhr, wurde zunächst der Vollbrand des Industriedenkmals in Salzderhelden gemeldet. Der dortige Salinenturm brannte vollständig aus. Der entstandene Sachschaden wird derzeit auf ca. 1,5 Millionen Euro geschätzt.

Am Samstag, den 4. Juli 2020, gegen 22.58 Uhr, meldeten Zeugen über Notruf, dass in einer Kleingartenkolonie unmittelbar im Nahbereich der Salzderheldener Saline eine Gartenlaube brenne. Dieser Sachverhalt bestätigte sich. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte brannte die Laube bereits in voller Ausdehnung. Ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Kleingärten konnte durch die eingesetzten Feuerwehrkräfte verhindert werden. Die Gartenlaube brannte nahezu vollständig aus. Es entstand ein Sachschaden von ca. 1.000 Euro.

Am Sonntag, 5. Juli, gegen 23.09 Uhr, kam es zu einem erneuten Brand einer Gartenlaube. Dieses Mal handelte es sich um eine Gartenlaube in einer Kleingartenkolonie oberhalb des Schulzentrums am Hubeweg in Einbeck. Die Gartenlaube brannte vollständig nieder.

Noch während der Löscharbeiten wurde durch die eingesetzten Polizeibeamten eine qualmende Matratze in einer Gartenlaube im unmittelbaren Nahbereich des Brandortes festgestellt. Es entstand ein Sachschaden von ca. 5.000 Euro. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte hier weiterer Schaden verhindert werden. 

Alle Brandorte wurden von der Polizei beschlagnahmt. Glücklicherweise wurden bei den Bränden keine Personen verletzt. Aufgrund der Ereignisse am vergangenen Wochenende wurde beim Zentralen Kriminaldienst der Polizeiinspektion Northeim eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die ihre Arbeit unmittelbar aufgenommen hat.

„Wir werden mit verstärktem Personal- und Ressourceneinsatz die genauen Umstände der Brände untersuchen. Aussagen zur jeweiligen Brandursache können derzeit noch nicht getroffen werden. Wir ermitteln in alle Richtungen und bitten Bürgerinnen und Bürger, die sachdienliche Hinweise geben können, sich an die Ermittlungsgruppe unter Telefon 05561-949780 zu wenden. Die kriminaltechnischen Untersuchungen dauern derweil noch an", sagte Polizeioberrat Niklas Fuchs, Leiter Einsatz der Polizeiinspektion am Montag dieser Woche.

Foto: Polizei Einbeck