Hameln (red). Nach einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Dr.-Winter-Straße in Hameln am 11. November um kurz nach 21 Uhr hat die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden in Zusammenarbeit mit der Bundespolizei einen Tatverdächtigen (32 Jahre aus Hameln) vorläufig festgenommen.
Der Mann steht im Verdacht einer schweren Brandstiftung. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei verschaffte sich der Tatverdächtige am Montagabend gewaltsam Zutritt zu der Wohnung seiner - zum Tatzeitpunkt nicht anwesenden - Ex-Partnerin (38) und setzte die Wohnung in Brand. Anschließend flüchtete er vom Tatort. Durch einen Hausbewohner (42) im Obergeschoss des Mehrfamilienhauses wurde kurz darauf Brandgeruch wahrgenommen und das verqualmte Treppenhaus festgestellt.
Der Meldende alarmierte Feuerwehr und Polizei. Als die Einsatzkräfte eintrafen, war das Treppenhaus ab dem zweiten Obergeschosses stark verqualmt und nicht mehr ohne umluftunabhängige Atemschutzgeräte zugänglich. Lediglich die Bewohner der Wohnungen einschließlich und unterhalb des ersten Obergeschosses konnten unverzüglich evakuiert werden. Der Meldende selbst musste durch die Feuerwehr Hameln gerettet werden. Er erlitt aufgrund der starken Rauchentwicklung eine Rauchgasintoxikation und wurde vorübergehend ins Klinikum Hameln gebracht. Noch in der Nacht lancierte die Polizeiinspektion Hameln die bundesweite Fahndung nach dem 32-Jährigen.
Am Dienstagmorgen, den 12. November, gegen 9 Uhr, nahm die Bundespolizei den Tatverdächtigen in Nordrhein-Westfalen auf einem Bahnhof im Landkreis Siegen-Wittgenstein vorläufig fest. Die Ermittlungen zum genauen Tatablauf und dem Motiv dauern an. Die Brandermittler der Polizei Hameln führen die diesbezügliche Brandschau am Brandort durch, wenn dieser gefahrlos betreten werden kann.