Holzminden (lbr). Gegen 17.45 Uhr ging von der Leitstelle die Nachricht aus: Bedrohungslage/Waffen/Sprengstoff. Doch glücklicherweise war dies nur eine große Übung der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden. Als Übungsszenario diente ein Amoklauf an der Holzmindener Berufsschule.

Die Geschichte der Übung: Ein Mann sei mit einem Wagen in eine Gruppe von Schülern, Lehrern und Eltern gefahren, die auf dem Hinterhof der Schule ein Grillfest vorbereiteten. Anschließend habe sich der angebliche Amokläufer bewaffnet mit einer Machete, einer Axt und einer Schusswaffe in die BBS begeben und mehrere Personen verletzt. Zudem habe der Mann Gasflaschen mit Sprengstoff an verschiedenen Orten platziert. Im Laufe des Szenarios sollte der Amoktäter dann Selbstmord begehen.

Die Polizei musste zunächst das Gebäude sichern und anschließend die Verletzten sichten und zu einem sicheren Ort zu den Rettungskräften bringen. Diese warteten mit mehreren Krankenwagen an der Bushaltestelle, um die „Opfer“ zu versorgen. Zum Ende der Übung mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehr noch zwei Puppen unter dem Auto des Täters bergen.

„Rettungskräfte, Polizei und Feuerwehr sollen in dieser groß angelegten Übung spezielle Handlungsabläufe und Vorgehensweisen trainieren“, erklärt Stephanie Heineking-Kutschera von der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden. „Die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben üben die Zusammenarbeit zu einem Szenario, in dem viele Opfer zu versorgen und zu betreuen sind. In dieser Übung wurde ein Massenanfall von Verletzten ausgelöst“, ergänzt sie.

Gegen 20.30 Uhr endete die Übung. Während dieser Zeit waren 50 Feuerwehrkräfte, 23 Rettungskräfte und 39 Polizisten im Einsatz.

Fotos: Brümmer