Stadtoldendorf (r). Seit Jahresanfang haben sich insbesondere in Stadtoldendorf sowie vereinzelt in Deensen insgesamt 30 Einbrüche bzw. Diebstähle aus Garagen und Pkw ereignet. Vornehmlich zur Nachtzeit wurden in Wohngebieten vor bzw. auf Grundstücken und dort auch auch in Garagen geparkte Autos nach Wertgegenständen durchwühlt. Der Täter hatte häufig leichtes Spiel, denn Fahrzeuge und Garagen waren nicht verschlossen. In vielen Fällen wurde aus den Fahrzeugen erkennbar abgelegte Wertgegenstände entwendet oder Werkzeug und Fahrräder aus Garagen waren von Interesse.

"Solche Straftaten gelten als aufklärungsungünstig, denn es fehlen zumeist Hinweise auf den/die Täter. Häufig ist die Polizei bei der Aufklärung trotz einer intensiven Spurensuche und -auswertung auf Beobachtungen und Meldungen der Bevölkerung angewiesen", stellt Holger Scheffel, Leiter der Polizeistation Stadtoldendorf fest. Akribisch wurden im Ermittlerteam Details zusammengetragen und von Geschädigten zur Verfügung gestellte Bildaufnahmen von privaten Überwachungskameras auf einigen Grundstücken ausgewertet. Auch ein aufwändiger nächtlicher Einsatz von Kräften der Bereitschaftspolizei in Göttingen lieferte wertvolle Ermittlungsansätze.

"Bereits im Dezember haben sich anlässlich einer aufgeklärten Einbruchsserie in eine Stadtoldendorfer Gartenkolonie (siehe Pressebericht) bereits Verdachtsmomente ergeben, dass neben den drei ermittelten heranwachsenden bzw. jugendlichen Tatverdächtigen noch eine weitere Person beteiligt schien", erklärt der Sachbearbeiter bei der Polizei Stadtoldendorf, Steffen Homes. "Letztendlich gab Anfang März eine Videoaufzeichnung den entscheidenden Hinweis auf den Täter, denn getragene Kleidung deutete auf die inzwischen in den Fokus geratene Person hin. Weiterhin führte die Person bei einer Personenkontrolle Gegenstände mit sich, die Tage zuvor bei Einbrüchen abhandengekommen waren. Es handelt sich hierbei um einen aus dem Raum Braunschweig unlängst in den Bereich um Stadtoldendorf zugezogenen 34-jährigen Deutschrussen mit einschlägigen polizeilichen Erkenntnissen", so Oberkommissar Homes.

Die Person steht im Verdacht, einen Großteil der Einbrüche alleinverantwortlich begangen zu haben. Weiterhin hat der 34-Jährige eine weitere Einbruchsserie in obige Kleingartenkolonie zugegeben. Nach polizeilichen Erkenntnissen wurden die Eigentumsdelikte zur Suchtmittelfinanzierung begangen. Der Tatverdächtige befindet sich derzeit in einer freiwilligen Suchttherapie. Allein durch die Taten aus den Fahrzeugen bzw. Garagen ist ein Schaden von über 10.000 Euro entstanden. Diebesgut aus einzelnen Einbrüchen im Wert von knapp 1500 Euro wurde im Rahmen der Ermittlungen sichergestellt und bereits an die Geschädigten ausgehändigt. "Die Aufklärung der Einbruchsserie hat einen hohen Stellenwert für das Sicherheitsgefühl in der Region", ist sich Hauptkommissar Scheffel sicher.

Foto: Polizei Stadtoldendorf