Kreis Holzminden (red). Für große Schlagzeilen hat der Moorbrand auf dem Gelände der Bundeswehr bei Meppen gesorgt. Ausgelöst wurde der Brand durch eine abgefeuerte Rakete eines Airbus Helikopters. Wochenlang wurde versucht den Brand zu löschen - auch wurden kürzlich Einsatzkräfte aus dem Landkreis Holzminden alarmiert . Am frühen Sonntagabend wurde der erste Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft dann nach Meppen gerufen.
Nach rund dreistündiger Vorbereitung wurde die Reise am Sonntag gegen 20:30 Uhr begonnen. Am Montagmittag fand im Katastrophenschutzstab eine Lagebesprechung statt, bei der auch die Kreis Holzmindener Feuerwehrkräfte ihren Einsatzauftrag erhielten. Es galt Löscharbeiten in einem Waldstück durchzuführen. Hierzu wurde für die Wasserversorgung vor Ort ein Pendelverkehr mit den Tanklöschfahrzeugen eingerichtet. „Es wurde schnell deutlich, dass unsere einzelbereiften, geländetauglichen Tanklöschfahrzeuge für diesen Einsatz unbedingt notwendig waren“, erklärte Gerrit Hartmann von der Kreisfeuerwehr.
Bei Einbruch der Dunkelheit wurden die Löschmaßnahmen eingestellt. Allerdings war der Einsatz der Kreis Holzmindener noch nicht beendet: Die ganze Nacht hindurch wurden Kontrollfahrten durchgeführt. Damit sollte ein schnelles Eingreifen möglich sein, falls das Feuer sich erneut entwickelt hätte. Hierzu wurden mit den geländetauglichen Fahrzeugen mehrere Wege abgefahren. Einige dieser Wege wurden erst wenige Minuten zuvor durch einen Pionierpanzer in den Wald geschlagen. Viele der Wege waren zuvor durch den Kampfmittelräumdienst freigegeben worden.
„Die Zusammenarbeit mit anderen Einheiten vor Ort lief reibungslos. Auch der Zug funktionierte in sich einwandfrei“, so Hartmann weiter. Zugführer Thomas Schulze bedankte sich bei allen Beteiligten, die dies möglich gemacht haben. Auch die Unterkunft, die Verpflegung und die Logistik vor Ort haben tadellos funktioniert. Besonders in Erinnerung bleiben wird den Einsatzkräften der gute Zusammenhalt vor Ort. Aber auch die Erkundungsflüge durch Bundeswehrtornados konnten alle eingesetzten Kräfte hautnah erleben. „Die Dimensionen dieses Einsatzes überschreiten die eigene Vorstellungskraft, das muss man erlebt haben", berichtet Lars Bitterberg nach seiner Rückkehr in den Landkreis Holzminden.
Nach einer Ruhephase am Dienstag konnte der Einsatz im Emsland beendet werden. Die Lage vor Ort hat sich zunehmend entspannt und die Holzmindener Kräfte wurden nicht mehr benötigt. Doch nach der Ankunft in der Nacht zum Mittwoch war der Einsatz noch nicht beendet. Es galt erst die Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen, um auch nach dem sehr erfolgreichen Einsatz im Emsland für alle Eventualitäten in der Heimat gewappnet zu sein.
Foto: Hartmann