Rühle (red). Bei dem andauernden spätsommerlichen Wetter lockt es die Motorradfahrer immer noch ins kurvenreiche und frühherbstlich angehauchte Weserbergland. Die Polizei Bodenwerder nutzte am Sonntag, dem 09.09.2018, bei dem regen Verkehrsaufkommen von Kradfahrern die Gelegenheit zur Durchführung einer Motorrad-Kontrolle in der „Rühler Schweiz“.
Innerhalb der diesjährigen Saison wurden bereits einige Kontrollen durchgeführt (es wurde berichtet). Hintergrund der Aktion ist es, schwere Motorradunfälle zu verhindern und auch den begründeten Beschwerden der Anwohner wegen Lärmbelästigung gerecht zu werden. Gemeinsam mit den Motorradspezialisten der Verfügungseinheit der Polizeiinspektion Hameln/Pyrmont-Holzminden fand unter der Leitung von Polizeioberkommisarin´in Yasaroglu eine ganztägige Kontrolle statt. Die Fachleute nahmen alle der angehaltenen Zweiräder genauestens unter die Lupe.
Es ging wieder um Bauartveränderungen, aber auch Reifen, Lenker, Spiegel und natürlich dem Schalldämpfer. Tatsächlich gab es in Sachen Schalldämpfer einige Beanstandungen: 8 Biker hatten einen zu lauten Auspuff. Ein Biker hatte sogar einen nicht zulassungsfähigen Racing-Schalldämpfer an seinem Motorrad, sodass ihm die Weiterfahrt untersagt werden musste. Er organisierte noch während der Kontrolle widerwillig seine Rückkehr zu seinem Heimatort. Ein Motorrad hatte keine ausreichende Profiltiefe auf den Reifen; der Biker wartet jetzt auf seinen Bußgeldbescheid. Ein Krad hatte zu kleine Spiegel; dafür musste der Motorradfahrer 25 Euro entrichten und per Mängelmeldung die Korrektur in den nächsten Tagen nachweisen.
Die Kontrolle wurde durch Beamte des Polizeikommissariats Holzminden und der Polizeistation Stadtoldendorf in Kooperation mit dem Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Höxter jeweils im eigenen Zuständigkeitsbereich durch Geschwindigkeitsmessungen unterstützt. Dabei hat es neun Motorradfahrer bitter getroffen; sie werden in der nächsten Zeit Post vom Landkreis Holzminden erhalten, da sie erheblich zu schnell gefahren sind; drei Motorradfahrer werden jeweils einen Monat lang als Fußgänger unterwegs sein und einer sogar zwei Monate.
Weiterhin mussten 20 Motorradfahrer Verwarnungsgelder von 15 Euro bis 50 Euro entrichten. Trotz der Beanstandungen waren alle Motorradfahrer kooperativ und einsichtig. Mithilfe des Fahrsicherheitstrainers Ewald Proppe, der über die Verkehrswacht Weser-Solling Holzminden die Aktion begleitet hat, konnte den Bikern die Notwendigkeit der polizeilichen Kontrollen verdeutlicht werden.
Foto: Polizei