Negenborn (rus). War es bloß eine kurze Unachtsamkeit oder waren die Bremsen bei dem Treckergespann, das am Dienstagabend die Bundesstraße 64 in Richtung Negenborn befährt, nicht korrekt eingestellt? Das zumindest vermutet die Polizei nach einer ersten Inaugenscheinnahme des Unfallfahrzeuges. Ein 21-jähriger Fahrer war zuvor bergab am „Kratzeberg“ mit seinem acht Tonnen schweren Traktor und Anhänger nach rechts von der Straße abgekommen und hatte sich überschlagen. Der Anhänger, der zum Zeitpunkt des Unfalls nicht beladen gewesen war, landete ebenfalls im Graben.
Die Polizei vermutet, dass nicht korrekt eingestellte Bremsen Ursache für den Unfall gewesen sein könnten, weiteres sollen aber die Ermittlungen ergeben. Der Fahrer aus dem Landkreis Schaumburg wurde bei dem Unfall verletzt, konnte aber ohne schweres Gerät aus seinem Fahrzeug, das kopfüber im Straßengraben lag, befreit werden. Die Fahrerkabine wurde bei dem Unfall stark in Mitleidenschaft gezogen, auch Leitplanken und ein Bauschild wurden beschädigt. Die Polizei schätzt den Schaden auf mindestens 50.000 Euro.
Durch Notarzt und Rettungsdienst wurde der 21-jährige Fahrer medizinisch betreut und anschließend ins Krankenhaus nach Holzminden eingeliefert. Ein zweiter Fahrer, der ein weiteres Gespann fuhr und den Unfall hautnah miterlebte, erlitt einen Schock. Für die Dauer der Unfallaufnahme kam es zu Behinderungen im Straßenverkehr. Für die späteren Bergungsmaßnahmen ist ebenfalls damit zu rechnen, dass es erneut zu Verkehrsbehinderungen kommen wird.
Auch die Freiwillige Feuerwehr aus Negenborn musste alarmiert werden, um die Unfallstelle weiter abzusichern sowie auslaufende Betriebsstoffe abzubinden. Diese war neben zwei Streifenwagen der Polizei mit rund zehn Einsatzkräften im Einsatz.
Fotos: rus