Landkreis Holzminden (red). Die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden beteiligte wiederholt an der länderübergreifenden Schwerpunktkontrolle im Rahmen des europaweiten Polizei-Netzwerks "TISPOL" (Traffic Information System Police). Der Schwerpunkt der europaweiten Verkehrskontrollaktion, einer Initiative zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Reduzierung der Zahl von Getöteten und Schwerverletzten auf Europas Straßen, lag am Mittwoch bei der Überwachung der Einhaltung zulässiger Geschwindigkeiten.
Im 24-stündigen Aktionszeitraum fanden an mehreren festgelegten Standorten im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden stationäre Kontrollen statt. Bei den Messungen kamen sowohl Laserhandmessgeräte als auch eine ESO-Geschwindigkeitsmessanlage zum Einsatz. Erstmalig wurde die Polizei bei dieser Schwerpunktkontrolle vom Landkreis Hameln-Pyrmont unterstützt, deren Mitarbeiter mit einem Messwagen ebenfalls an verschiedenen Stellen überwacht haben. Die Ergebnisse aus diesen Messungen liegen noch nicht vor.
Ergebnisse der Kontrollen
Im Kontrollzeitraum sind durch die Polizei 42 Geschwindigkeitsverstöße registriert worden. 40 Verstöße wurden durch Pkw-Fahrer begangen und 2 durch Motorradfahrer. Bei 13 erfassten Messungen waren die Überschreitungen so erheblich, dass eine gebührenpflichtige Verwarnung nicht mehr möglich war und Bußgeldverfahren eingeleitet werden mussten. In einem Fall erwartet den Fahrer zusätzlich zum hohen Bußgeld ein mehrwöchiges Fahrverbot: ein 19-jähriger Bad Pyrmonter wurde in einer 70er-Zone bei Tündern mit vorwerfbaren 135 km/h gemessen.
Ein 57-jähriger Mann benutzte auf der Bundesstraße 217 ein Smartphone mit einer eingeschalteten "Radar- und Kontrollwarner"-App. Dass diese App ihren eigentlichen Zweck nicht erfüllte, merkte der Fahrer spätestens in Hilligsfeld, als er von Kontrollbeamten angehalten wurde. Neben der Ahndung aufgrund einer gemessenen Geschwindigkeitsüberschreitung erwartet den Mann aus der Region Hannover nun noch zusätzlich ein Ordnungswidrigkeitenverfahren. Durch diese Geschwindigkeitskontrollaktion soll weiterhin nachhaltig die Hauptunfallursache Geschwindigkeit im Straßenverkehr bekämpft werden. Das Ziel wird bleiben, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden zu reduzieren. Dazu können solche Aktionen beitragen.
Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich immer an die Geschwindigkeitsbeschränkungen und anderen Verkehrsregeln zu halten. Es ist jederzeit, nicht nur bei angekündigten Aktionen, mit entsprechenden Kontrollen und Überwachungsmaßnahmen zu rechnen.
Verkehrskontrollen und Überwachungsmaßnahmen dienen nicht nur zum Erkennen von Fehlverhalten im Straßenverkehr und zur Ahndung von Verkehrsverstößen. Häufig geraten auch Straftäter und gesuchte Personen in die Kontrollen oder in den kontrollierten Fahrzeugen wird sogar Diebesgut aufgefunden. Bei jeder Verkehrskontrollmaßnahme fließen also auch Aspekte der Kriminalitätsbekämpfung mit ein.
Foto: Polizei