Bad Münder (red). Heute Morgen kam es in der Bahnhofstraße (Bundesstraße 442) zu einem Polizeieinsatz. Während des Einsatzes musste die Bundesstraße gesperrt werden.
In mehreren Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz (unerlaubter Handel mit Betäubungsmittel) sind zwei Wohnungen in der Bahnhofstraße durchsucht worden. Die Durchsuchungen wurden richterlich angeordnet.
Da zumindest bei einem Wohnungsinhaber durch zurückliegende Einsätze bekannt war, dass er über Gewaltpotenzial verfügt, in Besitz einer scharfen Schusswaffe sein soll und von dieser auch Gebrauch machen könnte, wurden die Beamten des Polizeikommissariats Bad Münder vom Spezialeinsatzkommando Niedersachsen unterstützt.
Der Zugriff erfolgte in den frühen Morgenstunden. Dabei wurde zur Türöffnung schweres Gerät und beim Betreten der Wohnungen Irritationskörper eingesetzt.
Während des SEK-Einsatzes musste aus Gründen der Sicherheit die Bundesstraße 442 auf Höhe der Dyes-Siedlung für 45 Minuten voll gesperrt werden.
Die überraschten Wohnungsinhaber (26 und 45) wurden ohne Widerstand vorläufig festgenommen. Vier weitere Personen, die offenbar mit den laufenden BTM-Verfahren nicht in Verbindung stehen und sich eher zufällig in den Wohnungen befanden, wurden ebenfalls in Gewahrsam genommen. Bei ihnen konnte bei einer ersten Durchsuchung zum Teil geringe Mengen an Drogen aufgefunden werden.
Bei der groben Durchsuchung der Wohnungen und Kellerräume konnte bereits jetzt an verschiedensten Stellen verstecktes Betäubungsmittel aufgefunden werden.
Zur intensiven Durchsuchung werden spezielle Rauschgiftsuchhunde eingesetzt.
Während der Durchsuchung der beiden Wohnungen ergaben sich Hinweise darauf, dass auch in den übrigen Wohnungen des Wohnhauses weitere Drogen versteckt seien. Ein Richter ordnete nachträglich die Durchsuchung dieser Wohnungen an.
Um auch diese Wohnungen und zusätzliche Außenobjekte (Garagen, Schuppen) intensiv durchsuchen zu können, wurden noch weitere Durchsuchungskräfte aus der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden angefordert, die in der Bahnhofstraße die Polizei Bad Münder unterstützen werden.
In der Wohnung des 45-Jährigen ist neben Drogenverstecken eine Schusswaffe aufgefunden worden. Nach erster Begutachtung dürfte es sich dabei jedoch um eine Schreckschusswaffe handeln. Da gegen den 45-Jährigen ein Haftbefehl vorliegt, wird er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einem Haftrichter beim Amtsgericht Hannover vorgeführt.
Die Durchsuchungsmaßnahmen dauern derzeit noch an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Auch wird nach Abschluss der Durchsuchungen die Auswertung der aufgefundenen Substanzen und Erfassung die Ermittler noch längere Zeit beschäftigen.