Schorborn (rus). Das Unwetter hat vielerorts deutliche Spuren hinterlassen. In Schorborn mussten die Feuerwehren am Mittwoch sogar gleich mehreren Hausbesitzern helfen. In der Straße „Lange Grund“ in Schorborn hatte sich das nach dem Dauerregen versickerte Wasser aus Teilen des Sollings angesammelt und floss nun quer über Beete und durch Keller der angrenzenden Wohnhäuser. Nur mit mehreren Pumpen gleichzeitig gelang es den Feuerwehren, die Wassermassen zu bewältigen. Noch viele Stunden später floss das Wasser noch immer nach, auch am Donnerstagmorgen besserte sich die Lage nur ein wenig.
„Das Wasser läuft hier einfach aus dem Berg“, berichtet einer der Anwohner. Und tatsächlich stieg am unteren Ende des Berges immer wieder das Wasser auf einmal mitten aus der Wiese auf und strömte in Richtung Dorfteich ab. Doch trotz mehrerer Kubikmeter Wasser pro Minute, die sich ihren Weg durch die Kanäle und über die Straße hinunter ins Dorfzentrum bahnten, wurde es auf einer Wiese am unteren Ende des Berges keineswegs weniger. An einem der Häuser haben die Besitzer mit Dachlatten das Wasser geschickt um das eigene Haus geleitet, auch wenn hier und da doch mehrere Liter Wasser noch den Weg in den Keller fanden. „Ohne eigene Tauchpumpe geht hier gar nichts“, berichtete ein weiterer Anwohner. Den immensen Wassermassen waren aber auch diese handelsüblichen Pumpen nur selten gewachsen.
Wie hier in Schorborn mussten die Feuerwehren am Mittwoch auch in anderen Orten noch zahlreiche Keller auspumpen, teilweise stand das Wasser bis zu 60 Zentimeter hoch, Heizungsanlagen und weitere Geräte waren in Gefahr. Erst nach dem Abpumpen und Abfließen des Wassers wurde für viele Hausbesitzer und Bewohner das wahre Ausmaß des Dauerregens sichtbar. Kartons, im Keller gelagerte Autoreifen oder Waschmaschinen und Gefrierschränke waren verdreckt, teils beschädigt oder sogar völlig zerstört. Für viele wird es deshalb wohl noch Tage, wenn nicht sogar noch länger dauern, bis diese Spuren beseitigt sind.
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