Hameln (red). Mittwochabend empfing der Landkreis Holzminden eine Auszeichnung für einen der besten Beiträge im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs „mobil gewinnt“. Die Initiative „mobil gewinnt“ unterstützt Betriebe, die sich für nachhaltige Mobilität engagieren – innerbetrieblich, auf Geschäftsreisen und auch auf den Arbeitswegen der Beschäftigten. Sie wurde vom Bundesumweltministerium (BMUB) und Bundesverkehrsministerium (BMVI) initiiert. Das eingereichte Konzept des Landkreises „Mobil.innovativ.nachhaltig…Der Landkreis Holzminden gibt Gas***Maximale PS für den Klimaschutz“ beinhaltet gezielte Mobilitätsmaßnahmen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung und soll so dabei helfen, die Klimaschutzziele aus dem Projekt Masterplan-100 % Klimaschutz zu verwirklichen. Nachdem die Konzeptphase des Projektes nun abgeschlossen ist, bildet die gestrige Auszeichnung den Auftakt für die Umsetzungsphase.

Bei der Auszeichnung der Preisträger und der Übergabe der Urkunden in Berlin nahmen Hans-Joachim Scholz (Dezernent) sowie Dr. Linda Hartmann (Masterplanmanagerin) die Glückwünsche stellvertretend für den Landkreis von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks sowie von Bundesverkehrsminister Christian Schmidt entgegen und zeigten sich sehr zufrieden. Denn mit der Auszeichnung ist verbunden, dass das Projektvorhaben zur Förderung gemäß der geplanten BMVI-Förderrichtlinie empfohlen wird und im nächsten Schritt diese Förderung gegebenenfalls erhalten kann. Die entsprechende Richtlinie wird derzeit erarbeitet und soll im ersten Quartal 2018 in Kraft treten. Sollte das Vorhaben bewilligt werden, könnte der Landkreis als öffentliche Institution bis zu 100 Prozent gefördert werden.

Der Umsetzung der ersten Maßnahme im Rahmen des Projektes Masterplan stünde so nichts mehr im Wege. Innerhalb des Masterplan-Handlungsfeldes „Klimafreundliche Mobilität“ sollen dann neben den Dienstwegen auch die individuellen Arbeitswege der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landkreises optimiert werden. Hierfür wurden im Vorfeld Mitarbeitende nach ihrem Arbeitsweg sowie ihren Wünschen befragt. Anhand dieser Mobilitätsgewohnheiten entstanden dann Ideen zu Energieeinsparmaßnahmen und zur Minderung des Treibhausgas-Ausstoßes. Diese beinhalten beispielsweise die Anschaffung von Fahrrädern und E-Autos oder CNG-PKWs für Dienstwege, die Aufwertung des Innenhofs für Radfahrer, Fahrgemeinschaften sowie E-Mobilität und vieles mehr. Insgesamt acht Ideen sollen das Mobilitätsverhalten der Kreisverwaltung nachhaltiger gestalten und so dem Ziel des Masterplan-Projektes, nämlich die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung auf lokaler Ebene zu erreichen, ein Stückchen näher kommen.

Das Konzept „Mobil.innovativ.nachhaltig…“ ist jedoch nur eine von vielen Ideen, die im Projekt Masterplan ab 2018 umgesetzt werden können. Und auch Tobias Timm, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Weserbergland, zeigt sich über die Auszeichnung erfreut: „Der Masterplan soll die Lebensqualität in der Region verbessern. Klimafreundliche Mobilität nimmt dabei eine zentrale Rolle ein, denn sie führt zu einer langfristigen Sicherung von Versorgung und Mobilität im ländlichen Raum, Treibhausgasemissionen können reduziert und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger verbessert werden.“

Foto: Rainer Kant