Bevern (mhn). Wenn Haushalte in den Kommunen geplant und beschlossen werden, geht es auch immer um mögliche Einsparungen. Im Rat der Samtgemeinde Bevern soll am Donnerstag - 14. Dezemeber - im Gasthaus Rosengarten in Golmbach um 19 Uhr über eine mögliche Reduzierung des Betriebskostenzuschusses für das Beveraner Freibad diskutiert werden. „Wem unser Freibad am Herzen liegt, dem empfehlen wir die Teilnahme an dieser Sitzung“, führt Annegret Fiene, 1. Vorsitzende des Vereins Freibad Bevern-Burgberg, aus und erläutert weiter, dass die „Samtgemeinde eine drastische Reduzierung des Betriebskostenzuschusses plane“, die eine Fortführung des Badebetriebes unmöglich mache.

Wenn sich der Samtgemeinderat dieser Sache am Donnerstag annimmt, orientiert sich der Rat auch an der Empfehlung des Finanz- und Wirtschaftsausschusses vom 30. November dieses Jahres. In der Sitzung hatte FDP-Politiker Uwe Albrecht beim Betriebskostenzuschuss für das Freibad eine Möglichkeit des Einsparens in Höhe von 20.000 bis 25.000 Euro vorgeschlagen. Für Samtgemeindebürgermeister Stock eine Reduzierung, die gerechtfertigt sei, wie aus dem Protokoll der Sitzung hervorgeht.

Demnach würden die Kosten für die Solaranlage in Höhe von 8.000 Euro und die bisher doppelt gezahlten Netzentgelte in Höhe von 5.000 Euro entfallen, auch im Bereich der Personalaufwendungen dürfe die Möglichkeit der Einsparung bestehen. So habe der Verein in diesem Jahr beispielsweise 50 Stunden monatlich für die Frostüberwachung im Winter angegeben, heißt es im Protokoll weiter.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde seitens des Ausschusses die Zusammenarbeit mit dem Freibad-Verein diskutiert und vor allem die mangelnde Transparenz im Bereich der Personalkosten kritisiert. Einig waren sich die Ausschussmitglieder darin, dass ein „weiter so“ in dieser Form nicht akzeptabel sei. 

CDU-Politiker Thomas Junker sprach indes von zwei Handlungsalternative in dieser Sache. Einerseits eine noch stärkere Verantwortlichkeit des Vereins – beispielsweise in der Form einer Betreiber-gGmbH und langfristigen Verpachtung oder eine Umgestaltung des Bades, um ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich mit Bädern der Region zu schaffen.

Der Vorschlag, den Zuschuss für das Freibad um 25.000 Euro zu kürzen, wurde abschließend im Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft mit vier Ja-Stimmen, zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung angenommen. Auf Basis dieser Empfehlung wird der Samtgemeinderat nun am Donnerstag eine Entscheidung in dieser Sache treffen. 

„25.000 Euro weniger bedeutet in unserem Fall, dass sich der Zuschuss um ein Drittel reduzieren würde“, erklärt Annegret Fiene hinsichtlich einer möglichen Reduzierung des Betriebskostenzuschusses. „Eine Aussage darüber, was nicht mehr bezahlt werden kann, ist zu diesem Zeitpunkt nicht einfach. Zunächst einmal müssen wir auf einen sehr milden Winter hoffen, so dass an den Becken keine Frostschäden entstehen, die aufwändige Fliesenarbeiten nach sich ziehen würden - wie jedes Jahr. Ebenso müssten in einem strengen Winter die Schwimmhalle und der gesamte Sanitärbereich frostfrei gehalten werden. Dies kann schon mal bis zum 15.000 Euro an Gas kosten. Eine Freibad-Saison in gewohnter Länge kann davon auf gar keinen Fall davon finanziert werden. Aber noch hoffen wir ja, dass die Politiker Vernunft annehmen.“

Foto: Symbolfoto