Barcelona/Kreis Holzminden (mhn/rus). Die Menschen der spanischen Metropole Barcelona sind fassungslos. Der Terror hat die Stadt der stolzen Katalanen am Donnerstagnachmittag heimgesucht – über 100 Menschen sind verletzt und mindestens 13 Personen wurden bei dem grausamen Akt der Terroristen getötet. Insgesamt 13 Deutsche sollen bei dem Anschlag verletzt worden sein.

Zurzeit legen Menschen in Gedenken an die Opfer Blumen nieder und hüllen sich in Schweigen, am Mittag gab es eine Schweigeminute. Terroristen hatten am Donnerstagabend die berühmte Flaniermeile „Las Ramblas“ in Barcelona mit einem kleinen Lieferwagen aufgesucht, um gezielt Menschen zu überfahren. Zahlreiche Medien berichteten bereits.

Diesem tragischen Unglück entgingen Kreis Holzmindener nur um wenige Stunden. Die mit den Kreuzfahrtschiffen „AIDAPerla“ und „AIDAstella" in Richtung Barcelona fahrenden Urlauber waren zum Zeitpunkt des Anschlags teils nur noch rund 100 Kilometer von der spanischen Metropole entfernt. Am Freitag erreichten die beiden AIDA-Schiffe den Hafen Barcelonas. Die Folgen des Anschlags sind auch für die zahlreichen Urlauber von AIDA deutlich wahrzunehmen. Am Freitag kreisen noch immer Hubschrauber über der Stadt, auch im Hafen, dort wo auch die AIDA-Schiffe angelegt haben, fahren Boote der spanischen "Guardia Civil" Patrouille.

„Wir möchten gar nicht daran denken, was hätte sein können, wären wir bereits am Donnerstagmorgen in Barcelona angekommen“, berichten Urlauber aus dem Landkreis Holzminden, die sich derzeit an Bord befinden. Zahlreiche geplante Ausflüge für Freitag in die spanische Stadt Barcelona wurden durch AIDA ersatzlos gestrichen.  „Gäste bekommen ihr Geld zurück oder durften die Touren kostenlos stornieren", berichtete man der Weser-Ith News. Teilweise hätten die Ausflüge direkt am Ort des Anschlages vorbeigeführt und hätten damit am Vortag auch die AIDA-Urlauber aus dem Kreis Holzminden gefährden können. "Der Vorfall ist sehr tragisch aber wir sind froh, gestern noch nicht hier gewesen zu sein", so die Urlauber weiter.

Neben dem Anschlag in Barcelona gab es zudem eine Gasexplosion in dem Ort Alcanar. Mindestens ein Mensch wurde hierdurch getötet, weitere sind verletzt worden. In der Stadt Cambrils, 100 Kilometer südwestlich von Barcelona, sollte wenig später ein weiterer Anschlag verübt werden. In der Folge konnte die Polizei fünf mutmaßliche Terroristen erschießen. Sie trugen Sprengstoffgürtel, die sich später als Attrappen herausstellten. Beide Fälle sollen nach spanischen Behördenangaben im Zusammenhang mit dem Terror in Barcelona stehen.

Fotos: rus